Dietfurt
100-Jahrfeier als Höhepunkt

Katholische Arbeitnehmerbewegung Dietfurt blickt zurück - Vortrag über Seniorenmobil

31.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:18 Uhr
Die Geehrten (soweit anwesend) mit der Vorsitzenden Franziska Schmid, Präses Gerhard Schlechta und Bürgermeisterin Carolin Braun. −Foto: Bachhuber

Dietfurt (grb) Die 100-Jahrfeier der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) war das herausragende Ereignis im vergangenen Jahr. Bei der Jahresversammlung ist deutlich geworden, dass sich der Verband bei kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen einbrachte und in zwei Jahren kirchliche und soziale Zwecke mit insgesamt 6200 Euro unterstützte.

Die Spenden sind dabei der Erlös mehrerer Aktionen, jeder Euro muss zusammengetragen werden aus Kuchen-, Küchel- und Kräuterbüschlverkauf. Haupteinnahme jedoch sind die Theateraufführungen.

Der Jahresversammlung ging ein Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche voraus, bei dem man der sechs im vergangenen Jahr gestorbenen Mitglieder gedachte. Anschließend traf man sich im Vereinslokal. Vorsitzende Franziska Schmid konnte dabei auch Präses Gerhard Schlechta, Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) und Ehrenvorsitzenden Johann Geitner begrüßen.

In ihrem Rechenschaftsbericht streifte Schmid die vergangenen zwölf Monate. Dabei hob sie besonders die 100-Jahrfeier hervor, deren Höhepunkte ein Dankgottesdienst mit dem früheren Bezirkspräses Monsignore Richard Distler und der Festvortrag von Heimatpfleger Franz Kerschensteiner zu "Dietfurt vor 100 Jahren und die damalige Zeit der Arbeitnehmer" waren. "Unsere Feier war klein, aber fein", betonte die Vorsitzende.

Sie erinnerte an die Gottesdienstgestaltung der KAB am 1. Mai und den anschließenden Besuch des Mühlenmuseums. Ein Großteil der Teilnehmer war zum ersten Mal in diesem Museum, das auch an die Zeit erinnert, als Dietfurt den elektrischen Strom bekam. Wie immer, beteiligte man sich am Pfarrfest, die KAB verwöhnte die Gäste mit Kaffee und Kuchen, die von Frauen gebacken und gespendet wurden.

Auch im vergangenen Jahr konnten die Kräuterbüschl für Mariä Himmelfahrt bei Familie Geitner gebunden und vor den Gottesdiensten verkauft werden. Anlässlich des Kirchweihfestes haben Frauen Küchl gebacken. Sie wurden ebenfalls verkauft. Die Organisation für Kuchen-und Küchlbacken und den Verkauf lag bei Sylvia Mürbeth, ebenso das Plätzchenbacken. Eine gut besuchte vorweihnachtliche Feier rundete das Jahresprogramm ab. Zuvor jedoch standen die KAB-Dampfplauderer auf der Bühne mit ihrem Lustspiel. Die Leitung dazu hatten Angelika Fritz und Carola Walter. Im Fasching war man dreimal aktiv, beim bunten Nachmittag für Kinder, beim KAB-Ball, der großen Zuspruch gefunden hat, und als große bunte Gruppe am Faschingszug.

Schmid verwies auch auf die Teilnahme an kirchlichen Prozessionen und appellierte an die Mitglieder, sich der KAB-Fahne anzuschließen, um auf diese Weise Gemeinschaft zu zeigen. Insgesamt aber helfen viele mit, um die KAB lebendig zu halten. "Ich kann ihnen nur danke sagen." Dies richtet sich auch an Elisabeth Meier für die Leitung der Kinderspielgruppe, Monika Weidner als Organisatorin der KAB-Faschingstanzgruppe sowie Andreas Roider und Armin Pollinger, die sich um den Faschingsball kümmern, und nicht zuletzt an die, die sich des monatlichen Frauenstammtisches annehmen.

Kassier Josef Mürbeth wies darauf hin, dass auf Empfehlung der Diözesanleitung nur mehr alle zwei Jahre der Finanzbericht vorgelegt wird, und konnte ein leichtes Plus vermelden. Da eine beachtliche Summe des Mitgliedsbeitrages an übergeordnete Stellen abgeführt werden muss, hat sich das Theaterspiel mittlerweile zur Haupteinnahmequelle entwickelt. Allerdings muss künftig von den Theatereinnahmen eine Saalmiete an die Pfarrei abgeführt werden. Dazu sagte Stadtpfarrer Schlechta, dass von Eichstätt Revisoren fordern, für jede gewerbliche Veranstaltung etwas zu verlangen, falls dies nicht geschieht, wird man von Eichstätt keine Zuschüsse mehr bekommen.

Da der Referent für einen Vortrag über die Rente kurzfristig abgesagt hatte, informierte auf Vorschlag von Präses Schlechta Bürgermeisterin Braun über die Inbetriebnahme des Seniorenmobils. Das viersitzige Elektrofahrzeug wurde mit Spenden sowie Werbung von Dietfurter Firmen finanziert. Als Fahrer steht zunächst eine Person (Bundesfreiwilligendienst) vom Caritas-Seniorenheim zur Verfügung. Für den Unterhalt und Betriebskosten leistet der Krankenpflegeverein monatlich einen Zuschuss von 100 Euro. Mitglieder dieses Vereins brauchen kein Fahrtgeld entrichten, für Nichtmitglieder liegt dieses bei fünf Euro pro Fahrt. Die Kemetherstiftung zahlt monatlich 80 Euro Miete für die Batterie, die Stromkosten übernimmt die Stadt. Personen, die das 65. Lebensalter erreicht haben, können das Fahrzeug nutzen, sie müssen sich bei der Stadt melden.

Die Bürgermeisterin sprach auch noch den Rufbus an, der in Richtung Parsberg fährt und gut angenommen wird. Abschließend wies Braun darauf hin, dass der Krankenpflegeverein eine wichtige Einrichtung für Dietfurt ist und Personen gesucht werden, die sich im Vorstand einbringen. Interessierte sollen sich im Pfarramt oder bei der Stadt melden.

Schmid wies noch darauf hin, dass die KAB-Frauen sich am 10. April um 9 Uhr zum Stammtisch im Cafe Bay.Chi treffen, am 1. Mai gestaltet die KAB um 10 Uhr den Gottesdienst, anschließend wird das Wagnereimuseum besichtigt.

Anschließend wurden langjährige Mitglieder geehrt. Für zehn Jahre: Armin und Christine Pollinger, Christian und Monika Weidner. Für 25 Jahre: Daniela und Peter Bender, Elisabeth Grammetbauer, Johann und Maria Halbig, Christa und Herbert Nicklas. Für 40 Jahre: Barbara Asner, Rita Heislbetz, Anna Kugler und Franziska Schels.