Ingolstadt
Zwölf Tore, acht verschiedene Torschützen

Eishockey: Bundesliga-Frauen des ERC Ingolstadt bezwingen überforderten EC Bergkamen mit 5:0 und 7:0

22.11.2020 | Stand 23.09.2023, 15:36 Uhr
Jakob Schätzle
Erneuter Torjubel beim ERC Ingolstadt: Bergkamens Torwarthüterin Sarah Koerber (links) ist geschlagen. −Foto: Traub

Ingolstadt - Die Frauenmannschaft des ERC Ingolstadt leistet sich keinen Ausrutscher und sammelt in der Frauen Eishockey-Bundesliga (DFEL) weiter fleißig Punkte.

 

Gegen den EC Bergkamen gewann das Team von Trainer Christian Sohlmann am vergangenen Wochenende mit 5:0 und 7:0. Acht verschiedene Torschützen zeigen, dass der ERC-Kader breit aufgestellt ist.

Hat sein Team mit den beiden Siegen also die Pflichtaufgabe gegen die noch punktlosen Bergkamener Bären erfüllt? "Kann man so sagen", meinte Sohlmann nach dem Sechs-Punkte-Wochenende seiner Mannschaft. "Bergkamen hat aber auch nicht viel dafür getan, dass es anders ausgeht. " Der ERC schoss im ersten Duell am Samstag 59-mal aufs Tor, Bergkamen nur dreimal. Ansonsten beschränkten sich die Gäste aufs Verteidigen. "Bergkamen spielte 60 Minuten lang ziemlich destruktiv. Die haben sich zu fünft vor das eigene Tor gestellt und gar nicht erst versucht, irgendetwas nach vorne zu machen. Für uns wurde es irgendwann frustrierend, weil immer ein Fuß oder ein Arm dazwischen war und die Torhüterin auch noch einen guten Tag hatte", erzählte der ERC-Trainer. Fünfmal fanden seine Spielerinnen zwischen Armen und Beinen dann doch eine Lücke: Marie Delarbre (2., 52.), Tanja (13.) und Nicola (37.) Eisenschmid und Bernadette Karpf (45.) trafen für den ERC zum 5:0-Sieg.

Im zweiten Spiel am Sonntag versuchten die Bären, etwas mehr nach vorne zu arbeiten. Das hatte einerseits zur Folge, dass die Bergkamener im Vergleich zum Vortag dreimal so oft aufs Ingolstädter Tor schossen. "Weil Bergkamen mehr versucht hat, hatten wir aber auch mehr Platz", sagte Sohlmann. Tanja Eisenschmid (11.) und Ann-Kathrin Voog (14.) sorgten für die 2:0-Führung nach dem ersten Drittel. Celina Haider (25.), Tamara Lan Yee Chiu (32.) und Nicola Eisenschmid in Unterzahl (39.) erhöhten im zweiten Durchgang auf 5:0, ehe Karpf (46.) und Andrea Lanzl (48.) den Endstand gegen die überforderte Bergkamener, die weiterhin punktlos sind.

Wie ausgeglichen der ERC-Kader ist, lässt sich in diesem Spiel an der Torschützenliste ablesen: Für das 7:0 sorgten sieben verschiedene Torschützen. "Das zeigt, dass wir sehr viele Spielerinnen im Kader haben, die scoren können. Weil alle drei Reihen bei uns punkten, sind wir schwer ausrechenbar. Gleichzeitig schossen unsere ersten beiden Tore am Sonntag zwei Verteidigerinnen", sagte Sohlmann. Neben der Qualität in der Breite ist aber auch die Stärke einzelner Akteure klar erkennbar: Mit Delarbre, Andrea Lanzl, Tanja und Nicola Eisenschmid haben vier ERC-Spielerinnen nach zehn Spielen bereits über zehn Scorerpunkte auf dem Konto.

Neben dem ERC fuhr auch der ESC Planegg-Würmtal hohe Siege ein: Gegen die Kölner Haie gewann der ESC mit 8:1 und 6:1. Der kommende Gegner des ERC, die Mad Dogs Mannheim, verloren gegen Memmingen mit 4:6.

DK

Jakob Schätzle