Greding
Zwölf Kilometer Naturgenuss

Einweihung des Adolf-Hackner-Wegs begeistert Wanderer und Ehrengäste

29.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:13 Uhr

Das Markenzeichen des Wegs: Er führt rund um Greding durch die idyllische Natur. Werden die Beine schwer oder fällt der Regen, ist man schnell in der Innenstadt und kann dort zum Kaffee greifen. - Foto: lkm

Greding (lkm) Ein bisschen Regen kann Wandersmänner und -frauen nicht vom Durchstreifen der Flur abhalten. Erst recht nicht, wenn es darum geht, den neuen Adolf-Hackner-Weg in Greding einzuweihen. Gut 80 Gäste kamen zur feierlichen Eröffnung.

Als „Gredinger Wanderweg Nr. 10“ hört sich die Route doch eher sehr prosaisch bis technokratisch an. Doch die Benennung nach Adolf Hackner macht sie zu etwas ganz Besonderem. Denn damit wird eines Mannes gedacht, der „unwahrscheinlich viel geleistet hat“, zollte Landrat Herbert Eckstein bei der Feierstunde am Altstadtparkplatz dem im März vergangenen Jahres verstorbenen Namenspatron seine Anerkennung. Hackner war unter anderem Vorsitzender des Vereins für Kultur- und Heimatpflege und langjähriger Wanderwart der Stadt. Als solcher hatte er schon des Öfteren mit dem Gedanken gespielt, einen Wanderweg rund um Greding zu konzipieren. Als Bürgermeister Manfred Preischl dann genau mit diesem Anliegen im Jahre 2008 zu ihm kam, rannte er offene Türen ein. Im April 2010 legte Hackner die ersten Routenvorschläge auf den Tisch des Rathauschefs. Die Basis für die heutige Streckenführung war geschaffen. Der Rundkurs führt auf zwölf Kilometern unter anderem am romantischen Agbachtal entlang und vorbei an den Kalksinterterassen im Kaisinger Brunnenbach.

Erfreut über das gelungene Projekt zeigte sich die Familie des Verstorbenen. Für seinen Vater habe Heimatpflege immer eine große Verpflichtung bedeutet, hob der älteste Sohn Erhard Hackner hervor. Witwe Theresia Hackner oblag die Ehre, gemeinsam mit den anderen Ehrengästen das Band zur Eröffnung des Weges zu zerschneiden. Zuvor aber bedankte sich die Vorsitzende des Kultur- und Heimatpflegevereins Angelika Schwarz bei den Wanderwarten Josef Meier und Max Meyer für die Vorarbeiten der Beschilderung. Für die Visualisierung des Wegs zeichnet Bettina Kempf vom Kulturamt verantwortlich, die Arbeit der eigentlichen Wegausarbeitung übernahmen die Mitarbeiter des Bauhofes. Bevor die Route beschritten wurde, verwies Wanderwart Meyer auch noch darauf, dass der Weg an der Schwarzach frisch gemulcht worden sei. Bei seinem Betreten leiste man also Pionierarbeit zum Wohle der nachfolgenden Wanderer. Aber der Wanderweg fordert auch heraus. Immerhin sind rund 180 Höhenmeter zu überwinden, worauf der katholische Stadtpfarrer Richard Herrmann hinwies. Das sei durchaus ein gutes Sinnbild für das Leben selbst, das ja auch nicht immer kerzengerade und eben verlaufe. Sprach er, segnete den Weg und die Wanderer – und schon konnte es vom Altstadtparkplatz aus losgehen. Dies ist der offizielle Beginn des Rundwegs. Ein Quereinstieg ist überall möglich. Die Strecke umschließt das Gebiet der Kernstadt östlich der Schwarzach und verbindet Teiletappen mehrerer anderer Wanderwege. Alle zwei bis vier Kilometer gibt es Gelegenheit, eine Wanderung abzubrechen und statt ihrer die Gredinger Gastronomie zu beehren. Wer den ganzen Weg gehen will, sollte bis zu dreieinhalb Stunden an Zeit mitbringen.