Zwischen Feiern und Fußball: Wetter und EM-Spiel durchkreuzen die Altstadtfestbilanz

03.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

−Foto: Johannes Traub

Eichstätt (EK) Das „Kaiserwetter“ vom Freitag hat sich nicht fortgesetzt: Am Samstag prägten Regenschauer und ein kühler Wind das Altstadtfest, am Sonntag zeigte sich die Sonne nur verhalten. Die Eichstätter ließen sich vom Feiern dadurch nicht abhalten – eher vom Fußball.

Der Magnet, wie OB Andreas Steppberger das Altstadtfest am Freitagabend bei der Eröffnung noch bezeichnet hatte (wir berichteten), war dann nicht ganz so stark wie erhofft. Schon am Samstagvormittag zeichnete sich ab, dass es eher ein verregneter und kühler Tag werden würde. Am Nachmittag riss die Wolkendecke immer wieder einmal auf und bei der ein oder anderen Aufführung war gehörig Glück dabei. So konnten beispielsweise die rund 100 Kinder und Jugendlichen des Eichstätter Tanzsportclubs auf dem Domplatz vor mehreren hundert Zuschauern ihr Können präsentieren. Die Dompfarrei am Pater-Philipp-Jeningen-Platz verlegte kurzerhand den ein oder anderen Programmpunkt in die Batzenstube. Am Abend fegte immer wieder ein kühler Wind über die Plätze. Und dann war da noch König Fußball, der den Wirten auf den Plätzen eher lichtere Bankreihen bescherte denn volles Haus. Da half weder das 40-Jährige der Bavaria Buam und Schorsch Irmers neues Buch, oder die doch recht bekannten Bans „Passafire“ am Martkplatz und „Chris Aron & the Croackers“ im Posthof. Der Wirt dort, Tony Deane, meinte gestern: „Das Wetter wäre nicht so schlimm gewesen, aber der Fußball...“ Und Deanes Meinung schlossen sich Thomas Hollweck vom Domplatz und Fred Pfaller vom Marktplatz uneingeschränkt an. Ähnliches verlautete aus der Dompfarrei: Freitag und Sonntag hätten den Samstag wettgemacht. Trotzdem: „Wir jammern nicht, jammern bringt nix“, sagte Deane. 


Am Sonntag glaubte man dann schon, dass sich auch das Wetter über den Sieg der Nationalelf freute. Die Sonne strahlte schon in aller Früh vom blauen Himmel. Das Aber kam im Lauf des Vormittags: Dann zogen dunkle Wolken durch, die aber die Besucher nicht vom Fest abhielten. Spätestens am Nachmittag, als sich auch wieder die eine oder andere lokale Gruppe auf den Bühnen präsentierte und die Sonne immer wieder rausspitzte, schoben sich dann doch die Besucher durch die Straßen der Innenstadt und sorgten für einen gemütlichen und stimmungsvollen Festausklang. 

Die Polizei musste einen sexuellen Übergriff auf eine 20-Jährige vermelden. Ansonsten: „Recht ruhig“, hieß es aus der Inspektion gestern auf Nachfrage. Am Sonntagmorgen wurde ein Wassertank am Marktplatz gewaltsam geöffnet und der Schließmechanismus zerstört. Das Rote Kreuz registrierte rund 30 Behandlungen – vorwiegend Schnittwunden durch Glasscherben. Alkoholbedingte Kliniktransporte blieben dieses Mal aus.