Steingriff (SZ) Nur 28 Tage ist es nun her, dass der FC Ingolstadt 04 in Steingriff kickte, da darf sich der Altlandkreis Schrobenhausen erneut über den Besuch eines Zweitligisten freuen: Am Abend des 5. Septembers wird der TSV 1860 München hier Station machen.
Genauer ausgedrückt kickt auch er dann auf dem Steingriffer Sportgelände. Um 18.30 Uhr geht’s los, als Gegner fungiert der BC Aichach. Warum ausgerechnet der? Die Antwort ist denkbar einfach: Die traditionsreichen "Löwen" aus der bayerischen Landeshauptstadt hatten den Wunsch geäußert, sich mit einem Bezirksoberligisten in diesem Testmatch messen zu dürfen. Und eben einen solchen findet man im Raum Schrobenhausen (leider) nicht mehr.
Weshalb gibt es die Partie in Steingriff überhaupt? Zunächst einmal finden zwischen dem 1. und 12. September keinerlei Zweiligamatches statt. Der Grund: Länderspielpause. Und das bedeutet halt nicht, dass alle Profiklubs in dieser Zeit auf der faulen Haut liegen. Im Gegenteil: Diejenigen Kicker, die nicht zu irgendwelchen Nationalmannschaften reisen dürfen, müssen nun mehr denn je beim Verein weitertrainieren. Beziehungsweise sie können in etwaigen Testspielen beweisen, dass sie unbedingt in die Stammelf gehören.
In solch einem Testspiel, wie es die "Löwen" nun eben in Steingriff bestreiten – vor allem dank der Stadler GmbH, dem Finanz- und Assekuranzmaklerbüro aus Schrobenhausen. Seine guten Beziehungen zu Stefan Reuter, dem Geschäftsführer des TSV 1860, sowie zu Teammanager Robert Hettich machten es möglich, dass die Münchner jetzt ihre Zusage für einen Kick am 5. September auf dem SVS-Sportgelände gaben. Die Stadler GmbH tritt dann, wie schon beim Match des FC Ingolstadt 04 gegen den FC Bayern München (1:3) am 16. Juli geschehen, als Initiator auf. Aber im Gegensatz zur Partie vor 28 Tagen handelt es sich am 5. September nicht um ein Benefizspiel zu Gunsten des neuen SVS-Sportheims, sondern um ganz eine gewöhnliche Testpartie.
Was den Fußballfreunden aus dem Raum Schrobenhausen wohl egal sein dürfte. Hauptsache, es gibt wieder namhafte Profis quasi zum Anfassen, und das fast direkt vor der Haustür. In Sachen Stars haben die "Löwen" ja einiges zu bieten. Man denke nur an Gregg Berhalter oder Chefcoach Marco Kurz. Oder Daniel Bierofka beziehungsweise Rückkehrer Benny Lauth, die ja schon A-Länderspiele für Deutschland bestritten hatten. Und wenn wir schon gerade bei Auftritten mit dem Adler auf der Brust sind: Mit Florian Jungwirth, Sven Bender, Timo Gebhart und Lars Bender hat der TSV 1860 auch vier Mega-Talente in seinen Reihen, die mit der DFB-Auswahl erst vor kurzem U19-Europameister in Tschechien wurden. Also Autogrammjäger kommen in Steingriff sicherlich voll auf ihre Kosten. Und nicht nur sie.
Ziel der Organisatoren ist es, am 5. September eine ähnlich gute Zuschauerzahl zu erreichen wie bei der Partie am 16. Juli. Damals waren über 800 Fußballfreunde live dabei.
Der Kartenvorverkauf beginnt bereits in den nächsten Tagen. Sollte sich dabei abzeichnen, dass das SVS-Sportgelände eventuell zu klein werden könnte, hätten die Initiatoren bereits vorgesorgt: Das städtische Stadion in Schrobenhausen wurde für den 5. September auch schon einmal sicherheitshalber reserviert. Aber dies wäre nur eine Notlösung. Die Löwen" sollen wenn möglich in Steingriff ran.
