Pfaffenhofen
Zweite Runde

Lutz-Stipendium trägt sich 2015 wohl selbst

17.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:59 Uhr

Nachfolger gesucht: Matthias Jügler war der erste Stipendiat im Flaschlturm - Foto: Romlewski

Pfaffenhofen (PK) Das Lutz-Stipendium geht in seine zweite Saison. Jedes Jahr unterstützt die Stadt Pfaffenhofen einen ambitionierten Nachwuchs-Schriftsteller, indem sie ihn im malerischen Flaschlturm für zwölf Wochen umsonst wohnen lässt und ihm außerdem pro Monat 800 Euro Taschengeld zur Verfügung stellt.

Die erste Auflage des Stipendiums, von dem der Leipziger Matthias Jügler profitierte, werteten die Stadträte als Erfolg. Und darum geht es jetzt in die zweite Runde. Aktuell läuft die Bewerbungsfrist (noch bis zum 2. März) für die nächsten Literaten, die gerne umsonst für drei Monate in Pfaffenhofen leben möchten.

„Wir setzen das Lutz-Stipendium fort. Weil es eine tolle Förderung der Kunst ganz im Sinne von Joseph Maria Lutz ist – und weil es den Anschein hat, dass sich diese Förderung durch die Vermietung des Flaschlturms von ganz alleine trägt“, sagt Pfaffenhofens Bürgermeister Thomas Herker (SPD). Über das Hotel Moosburger Hof wird der Flaschlturm in den Stipendium-freien Monaten ganz regulär vermietet. Das wirft offenbar ausreichend Geld ab, damit die 2400 ausgelegten Euro für den Schriftsteller quasi ganz von allein zurück in den städtischen Haushalt fließen. „Heuer hat es noch nicht ganz gereicht. Aber so wie der Belegungsplan aussieht, müsste es sich im kommenden Jahr ausgehen. Und das ist ja genau der Plan und die Absicht gewesen“, fügt Herker an.

Nun hoffen die Verantwortlichen bei der Stadt, dass die Nachfrage nach dem Stipendium auch in der aktuellen Bewerbungsphase ähnlich hoch sein wird wie im vergangenen Jahr. Für 2014 hatten 70 Schriftsteller ihre Ansicht bekundet, vorübergehend in Pfaffenhofen leben zu wollen, hier literarische Arbeiten zu beginnen, zu realisieren oder fertigzustellen. Der Stipendiat wird verpflichtet, etwas über Pfaffenhofen zu schreiben und am Ende seines Aufenthalts eine Lesung zu halten.