Geisenfeld
Zweimal nein

Räte beschließen über größere Bauvorhaben

17.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:25 Uhr

Geisenfeld (kog) Zweimal nein und einmal ja hat der Bauausschuss des Stadtrates in seiner jüngsten Sitzung am Mittwochabend zu drei größeren Wohnbauprojekten gesagt. Dazu war jeweils ein Antrag auf Vorbescheid gestellt worden.

Die erste der beiden Ablehnungen bezog sich auf ein Vorhaben auf der Flurnummer 488 in Ilmendorf, etwas abseits der Hauptstraße. Dem Antrag auf Neubau von acht Wohneinheiten verweigerte das Gremium die Zustimmung in erster Linie deshalb, weil das Grundstück im Überschwemmungsgebiet liegt. Auch beim Juni-Hochwasser 2013 sei die Fläche überflutet gewesen, berichtete Anton Hackl vom städtischen Bauamt. Im Übrigen liege das Grundstück im Außenbereich, was eine Überplanung, also die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich mache. „Solange die Hochwasserfreilegung Ilmendorfs nicht vollzogen ist, führt da gar kein Weg hin“, bilanzierte Bürgermeister Christian Staudter (USB), und die Räte sahen es genauso.

Als zu massiv an dieser Stelle stufte das Gremium den beantragten Anbau von vier Wohneinheiten (zwei vorne und zwei hinten) an ein bestehendes Gebäude mit zwei Wohneinheiten in der Schützenstraße in Geisenfeld ein (Flurnummer 762/6). Damit entstünde ein Baukörper mit über 300 Quadratmetern – deutlich mehr als bei der umliegenden Bebauung. Außerdem wären gemäß der vorgelegten Planung wohl nicht alle ausgewiesenen Stellplätze tatsächlich anfahrbar. Einstimmig wurde dem Antragsteller empfohlen, eine abgespeckte Planung einzureichen.

Einstimmig positiv beschieden hat der Bauausschuss schließlich den Antrag auf Vorbescheid zum Neubau von zwei Wohnhäusern mit zehn Wohnungen und Tiefgarage in der Schlossäckerstraße, auf einem bislang unbebauten Grundstück, Flurnummer 118/11 der Gemarkung Zell. Das Vorhaben stimme zwar nicht in allen Punkten mit den Vorgaben des aus dem Jahr 1990 stammenden Bebauungsplanes überein, ließ Anton Hackl wissen, aber vergleichbare Abweichungen habe man auch schon bei anderen Neubauten in dieser Lage toleriert.

Im abgelaufenen Jahr hatte sich der Bauausschuss mit 142 Anträgen zu befassen. Darunter befanden sich 24 Anträge auf Wohnhausneubauten. Von diesen bezogen sich wiederum 14 auf Einfamilienhäuser, zwei auf Doppelhäuser und vier auf Mehrfamilienhäuser. Zu diesen 24 Anträgen kamen laut Bauamt noch 19 Wohnhäuser, die im Freistellungsverfahren genehmigt wurden.