Schrobenhausen
Zwei Unentschieden, drei Pleiten

Quintett aus dem Altlandkreis Schrobenhausen bleibt in der A-Klasse Neuburg ohne eigenen Erfolg

03.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:21 Uhr

Viel Betrieb im Strafraum des SV Ludwigsmoos: Keeper Andreas Edler behielt in dieser Szene aber den Überblick, und am Ende durfte er dann mit seinem Team einen 4:3-Auswärtssieg bei der DJK Langenmosen II feiern - Foto: F. Gründer

Schrobenhausen (SZ) Die Aufstiegsplätze in der A-Klasse Neuburg sind seit gestern Nachmittag nun endgültig vergeben: Der SV Straß und der SC Ried liegen punktgleich an der Tabellenspitze – und können drei Spieltage vor Schluss nicht mehr von der Konkurrenz eingeholt werden.

A-Klasse Neuburg

n BSV Berg im Gau II - TSV Ober-/Unterhausen 0:1: „Im Großen und Ganzen war unsere Niederlage verdient“, berichtet BSV-II-Trainer Florian Hergeth. Mit einer extrem dünnen Personaldecke war seine Kreisligareserve in das Duell mit dem TSV gegangen – und der dezimierte Kader schlug sich gut. „Ich kann der Truppe keinen Vorwurf machen. Wir mussten Spieler an die erste Mannschaft abstellen, das merkte man eben“, so Hergeth, dessen Team sich deshalb vor allem auf Defensivarbeit beschränkte. Im ersten Spielabschnitt gelang dies gut. „Da gab es auf beiden Seiten keine einzige Torchance“, so der BSV-II-Coach. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste aber besser in die Partie und gingen durch einen Distanzschuss von Wolfgang Degenmeier in Führung (70.) In der Folge hatte der TSV bei Konterangriffen die Chance, auf 2:0 zu stellen – aber entweder scheiterten sie am BSV-II-Keeper Raphael Weber oder am eigenen Unvermögen. Beinahe hätte sich dies gerecht, als Jonas Müller in der Schlussphase frei vor dem Gästekeeper auftauchte – allerdings behielt er bei dieser Topchance die Nerven nicht (85.) Der BSV-II belegt weiter Tabellenplatz zwölf.

n DJK Langenmosen II - SV Ludwigsmoos 3:4: „Das war mit Abstand unsere beste Leistung in dieser Rückrunde. Hätten wir öfter so gespielt, hätten wir garantiert mehr Punkte“, erzählt DJK-II-Spielertrainer Stefan Mayr. In der Tat stellte seine Kreisligareserve die bessere Mannschaft – half allerdings auch bei allen vier Gegentoren kräftig mit. „Wahnsinn, aber der SV Ludwigsmoos hat sich keinen einzigen Treffer selbst herausgespielt“, so Mayr. Seine Elf begann forsch und ging durch David Pferner in Führung (13.). Im Gegenzug jedoch glich Sascha Brosi bereits aus. Das gliche Spiel kurz darauf: Diesmal brachte Julian Bader die Blauweißen in Front (23.), wieder war Brosi sofort zur Stelle – 2:2 (26.). Bernhard Kraus schoss dann den SVL noch vor der Halbzeitpause erstmals in Führung, Marco Meir baute diese nach dem Seitenwechsel aus. Für die DJK II wäre im Anschluss zweifellos mehr drin gewesen als nur das 3:4 durch Sebastian Böhm. So boxte sich etwa der Ludwigsmooser Keeper Andreas Edler den Ball selbst ins Tor, der Schiedsrichter entschied hier aber auf Foul. „Keine Ahnung, was er da gesehen hat“, wundert sich Mayr über diesen Pfiff. Seine DJK II belegt nun Tabellenplatz neun.

n FC Türkenelf Schrobenhausen - TSG Untermaxfeld II 1:1: „Ich bin völlig zufrieden, wir zeigten eine bärenstarke Vorstellung“, lobt FCT-Coach Helmut Gmeiner seine Truppe. In der Tat: Über die gesamte Spielzeit war seine Elf klar besser und hätte eigentlich drei Punkte verdient gehabt. „Speziell in Halbzeit zwei schnürten wir den Gegner regelrecht ein“, so Gmeiner. Nicht einmal ein 0:1-Rückstand durch den Treffer von Daniel Kraus (38.) schockte den FCT. Zunächst hatten die Platzherren noch Pech mit zwei Aluminiumtreffern durch Thomas Hürner beziehungsweise Haci Cetinyürek. Yavuz Halici erlöste dann jedoch seine Farben mit dem Ausgleich (72.). Dass es am Ende nur ein Remis wurde – für Gmeiner ist es egal. „Wir haben es durchgerechnet: Auch rechnerisch ist der Klassenerhalt nun perfekt“, freut sich der FCT-Coach. Sein Team ist weiterhin Tabellenachter.

n DJK Brunnen - SV Straß 2:2: „Ein Remis gegen den Tabellenführer ist zweifellos ein Erfolg. Aber irgendwie verschenkten wir doch zwei Punkte, schließlich führten wir zur Halbzeitpause bereits mit 2:0“, so Willi Radatz. Nein, der DJK-Pressesprecher will sich mit dem Remis nicht so recht anfreunden – „obwohl man unserer Mannschaft keinen Vorwurf machen kann“. Das Match gegen den SV Straß begann auf insgesamt eher mäßigem Niveau. Erst nach 27 Minuten kam es zum ersten Aufreger: Hans Plöckl erzielte traf hier für die Gastgeber – der Schiedsrichter gab das Tor aber wegen einer Abseitsposition nicht. „Eine sehr knappe Entscheidung“, so Radatz hierzu. Kurz darauf traf Spielertrainer Sebastian Harler volley die Unterkante der Latte, Plöckl staubte ab – 1:0 für Brunnen. Und noch vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Harler selbst mit einem satten Flachschuss auf 2:0 für die Gastgeber (43.) „Die Führung war bis dato völlig verdient“, erzählt Radatz. Nach dem Seitenwechsel wachte der Klassenprimus allerdings auf. Zunächst hatte die DJK noch Glück, dass der SV Straß nur die Latte traf – aber nach 55 Minuten brachte Andreas Hutter die Gäste doch auf 1:2 heran. Franc Bytyqi glich kurz darauf per Handelfmeter sogar aus (62.). „Wir verlegten uns anschließend auf das Kontern und machten das gut“, so Radatz. Beinahe hätte es sogar zum Sieg für die DJK gereicht, denn fünf Minuten vor Schluss bekam sie einen Elfmeter zugesprochen – aber Manuel Berger jagte diesen über das SVS-Gehäuse. So bleibt Brunnen weiterhin Tabellenvorletzter (Reserven: 4:0-Heimerfolg für die DJK).

n SV Holzheim - FC Schrobenhausen 2:1: „Das war’s dann wohl“, glaubt FCS-Beobachter Peter Zielke nicht mehr an den Klassenerhalt. Dabei war die Elf von Spielertrainer Zoran Petrovic in Holzheim das klar bessere Team – belohnte sich dafür aber nicht. „Wir hatten Chancen ohne Ende, spielten den Gegner phasenweise an die Wand. Alleine es half nichts“, so Zielke. So lag der FCS zur Halbzeitpause trotz etlicher Hochkaräter mit 0:1 zurück – weil Thomas Vogl für den SVH getroffen hatte (43.) Nach dem Seitenwechsel rannten die Schrobenhausener weiter an und kamen durch Aleksandar Pekic zum verdienten Ausgleich (61.). Aber der FCS wollte anschließend noch mehr – und wurde zehn Minuten vor Schluss eiskalt von Philipp Schuster ausgekontert. Das Petrovic-Team bleibt somit Tabellenletzter – mit weiterhin fünf Zählern Rückstand auf das rettende Ufer.