Zwei saudumme Tore

09.08.2007 | Stand 03.12.2020, 6:34 Uhr

Das schnelle Führungstor von Stefan Geier – hier mit Physiotherapeutin Silke Wirsing – reichte der SpVgg Wolfsbuch/Zell nicht. Am Ende unterlag die Reinhart-Elf dem SV Karlshuld mit 1:2. - Foto: Schlotfeldt

Wolfsbuch (DK) "Es waren zwei saudumme Tore, die das Spiel entschieden haben!" Dieser Meinung von Trainer Michael Reinhart konnten sich die Wolfsbuch/Zeller Anhänger nach dem mit 1:2 (1:0) gegen den SV Karlshuld verlorenen Heimspiel der Kreisliga 1 Donau/Isar nur anschleßen.

Obwohl der SV Karlshuld über weite Strecken die bessere Mannschaft stellte, hätte die SpVgg sogar einen Sieg über die Zeit bringen können. Früh in Führung gegangen, sorgte ein Lapsus von Schlussmann Ralf Herrler für den Ausgleich und in der 92. Spielminute schafften die "Mösler" sogar noch den 1:2-Siegtreffer.

Schneidler sieht Rot

Doch auch dieses Tor war nicht ganz koscher: Ein Karlshulder hatte vorher Michael Schneidler den Ellbogen in den Brustkorb gerammt. Als der SpVgg-Stürmer diese Tätlichkeit beim Schiedsrichter reklamierte, bekam er sogar noch die Rote Karte zu sehen.

Vor der Begegnung wurden die bereits vorhandenen Sorgenfalten von Michael Reinhart noch stärker. Neben den Zaigler-Brüdern und Ludwig Gürtner musste er auch noch auf so wichtige Akteure wie Michael Wolfsmüller, Josef Hofbauer und Daniel Rieger verzichten. Trotzdem begannen die Wölfe wie die Feuerwehr: Der Sekundenzeiger der Uhr hatte lediglich zwei Umdrehungen hinter sich, als das Leder im Karlshulder Netz lag. Johannes Hofbauer setzte Stefan Geier mit einem Steilpass in Szene, und die während des gesamten Spiels unsicher wirkende Abwehr des SVK konnte den Einschuss nicht verhindern.

Dass die Wölfe danach Attacken der Gäste hinnehmen mussten, war zu erwarten. Die Mannschaft von Spielertrainer Thomy Wachs, als Aufstiegsfavorit gehandelt, erspielte sich Chancen im Fünfminutentakt.

Bei Schüssen von Christopher Näder (7. Minute), Stefan Baumgärtner (12.), Shefket Krasniqi (17.) und erneut Näder (27.) zeigte sich der Wolfsbucher Keeper Herrler stets als Meister seines Faches. Bei einer der wenigen Chancen für die SpVgg kam Schneidler um einen Schritt gegen den Karlshulder Keeper Marcus Hofmann zu spät (38.).

"Das reicht noch nicht", hatte Michael Reinhart nach dem Verlassen der Kabine seiner Elf zur zweiten Halbzeit prophezeit. Und er sollte recht behalten. Obwohl die ersten Chance auf Seiten der Gastgeber lagen (Schuss eines SV-Verteidigers an den eigenen Torpfosten) kamen die Gäste wieder besser ins Spiel. Wachs zielte aus elf Metern knapp vorbei (60.), und Herrler musste bei einem Schuss von Patrick Ultes sein ganzes Können aufbieten, um den Karlshulder Ausgleichstreffer zu verhindern.

So stark der Wölfe-Schlussmann auch spielte, der Treffer zum 1:1 ging ganz klar auf seine Kappe. Obwohl er den Ball schon sicher hatte, ließ er das Spielgerät nochmals fallen. Ein Vollblutstürmer wie Shefket Kasniqi ließ sich dieses Geschenk natürlich nicht entgehen und stocherte das Leder über die Linie (74.).

Siegtor von Mattes

In der 92. Spielminute sollte es dann noch schlimmer für die Mannschaft vom Altmühlberg kommen. Nach Ballverlust im Mittelfeld rammte ein Karlhulder Spieler bei der Ballannahme Schneidler den Ellbogen in den Oberkörper. Das Spielgerät landete danach bei Markus Mattes, der aus kürzester Distanz den entscheidenden Treffer zum 1:2 für die Gäste erzielte.

SpVgg Wolfsbuch/Zell: Herrler, Berschl, Breindl, Dürr, Feigl, Schneider, Schneidler, Sturm, Geier (80. Frey), Johannes Hofbauer, Wirth (84. Patzelt).