FCI
Zwei Direktoren für den Umbruch

Henke und Zehe übernehmen beim FCI

05.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:48 Uhr
Michael Henke (links) und Florian Zehe bilden die neue sportliche Leitung des FC Ingolstadt. −Foto: FCI

Ingolstadt (DK) Mit einer Doppelspitze will der FC Ingolstadt nach dem Abstieg in die 3. Fußball-Liga den Umbruch bewältigen. Wie die Schanzer gestern mitteilten, wird der bisherige Co-Trainer Michael Henke zum Direktor Sport befördert, der aktuelle Chefscout Florian Zehe rückt zum Technischen Direktor auf.

Ein weiterer Geschäftsführer wird nun doch nicht mehr kommen. Zudem scheint die Trainerfrage wieder vollkommen offen zu sein. Als die Schanzer gestern Vormittag das neue Führungsduo offiziell bekanntgaben, steckten Henke und Zehe schon mitten in der Arbeit. Der Klub beließ es erst einmal bei einer neunzeiligen Mitteilung mit dem Titel „Schanzer DNA: Henke und Zehe bilden Doppelspitze“. Erst heute Vormittag wird sich diese zusammen mit Vereinsgründer Peter Jackwerth erklären, wie genau die Neuausrichtung des Klubs aussehen soll. „Es ist eine gute und weitsichtige Entscheidung“, begrüßte Finanz-Geschäftsführer Franz Spitzauer in einer ersten Stellungnahme gegenüber unserer Zeitung den Entschluss des Aufsichtsrats. Bis tief in die Nacht hatte das Gremium am Dienstag getagt, ehe die Nachfolge von Ex-Geschäftsführer Harald Gärtner und Ex-Sportdirektor Angelo Vier feststand. „Jeder hat sein klares Aufgabengebiet. Beide sollen Hand in Hand arbeiten – und können jetzt die Arbeit aufnehmen“, ergänzte Spitzauer. Während der Fußball-Analytiker Henke ausschließlich für die Profimannschaft verantwortlich ist, soll sich Talentspäher Zehe um die Kaderplanung, das Nachwuchsleistungszentrum und wie bislang um das Scouting kümmern. „Beide sollen auf Augenhöhe arbeiten.

Das Wir-Gefühl ist uns sehr wichtig. Wir wollen wieder zu den Werten des FCI zurückkehren“, erklärte Spitzauer, der nun doch keinen Mitstreiter an die Seite gestellt bekommt: „Es wird keinen weiteren Geschäftsführer geben. Wir müssen erst einmal in der 3. Liga ankommen.“ Damit das gelingt, sind nun vor allem die beiden gleichberechtigten Direktoren Henke und Zehe gefordert. Bis zum anvisierten Vorbereitungsstart am 17. Juni bleiben der Doppelspitze nur noch elf Tage, um einen neuen Trainer zu finden sowie eine neue Mannschaft zu formieren. Vor allem bei der Suche nach einem Nachfolger für Tomas Oral gibt es dem Vernehmen nach unterschiedliche Meinungen.

Nach Informationen unserer Zeitung galt es eigentlich als ausgemacht, dass Roberto Pätzold den knapp gescheiterten „Feuerwehrmann“ beerbt. Der bisherige U 19-Trainer soll sich dabei unter anderem gegenüber dem ehemaligen Ingolstädter Nachwuchstrainer Tomislav Stipic durchgesetzt haben. Offenbar gibt es gegen den unerfahrenen Pätzold nun aber doch Vorbehalte. Ein Indiz dafür könnte die mehrstündige Aufsichtsratssitzung am Dienstagabend, in der die Beförderung von Henke und Zehe dem Vernehmen nach nur noch eine Formsache gewesen sein soll.