Pfaffenhofen
Zuschüsse steigen

Schuldnerberatung erhält künftig 83 600 Euro

07.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Im Durchschnitt etwa 430 Menschen aus dem gesamten Landkreis Pfaffenhofen suchen jährlich Rat bei der Schuldnerberatung der Caritas. Für seine Arbeit erhielt der Verband bisher 76 000 Euro Zuschuss vom Kreis, rückwirkend zum Januar 2016 sollen es nun 83 600 Euro jährlich sein.

Ein entsprechender Antrag der Caritas war bereits Mitte November im Sozialausschuss positiv bewertet worden. Eine auf Empfehlung der Kreisrechnungsprüfung erstellte Vereinbarung regelt die Details der Beratungsleistung, die frei, kostenlos und anonym für jeden Bürger zugänglich sein soll. Vorgesehen sind auf der Grundlage der Fallzahlen 35 Fachkraftstunden und 14 Verwaltungsstunden pro Woche, wobei im Bedarfsfall eine Abweichung von bis zu 7,5 Prozent ohne weitere Absprache mit dem Landkreis möglich ist.

Die gewünschte Erhöhung wurde von der Caritas mit steigenden Personalkosten begründet. Auf Beschluss des Kreisausschusses soll der gewährte Zuschuss nun jedoch wie folgt aufgeteilt werden: 7600 Euro sind fest als Sachkostenpauschale angesetzt. Der restliche Betrag fließt in die Personalkosten und unterliegt einer jährlichen Steigerung von 2,5 Prozent (in Anlehnung an die Tarifabschlüsse). Die Auszahlung erfolgt in Monatsraten.

Die Caritas muss nach Maßgabe der Vereinbarung bis zum 31. März des Folgejahres einen Verwendungsnachweis für die Gelder im abgelaufenen Jahr erbringen. Der Landkreis behält sich eine Prüfung der Qualität und Wirtschaftlichkeit vor - was laut Verwaltung "naturgemäß schwierig" ist.

Kriterien könnten hier belastbare Informationen sein, wie die Zahl der Fälle, in denen es gelungen ist, Schulden im außergerichtlichen Vergleich oder durch Antrag auf ein Insolvenzverfahren zu bereinigen. Bei Leistungsdefiziten kann das Landratsamt den jährlichen Zuschuss entsprechend kürzen; das Recht der außerordentlichen Kündigung bleibt hiervon unberührt.