Rohrbach
Zurück zu den Anfängen

Neubaugebiet an der Ossenzhausener Straße in Waal wird jetzt doch in der einfachen Urfassung geplant

09.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:40 Uhr

Rohrbach (pat) Eine Rolle rückwärts hat der Rohrbacher Gemeinderat bei der Planung des Waaler Neubaugebiets an der Ossenzhausener Straße vollzogen. Nachdem die Lösung, das Areal über eine Stichstraße mit Wendehammer zu erschließen, schon vom Start weg umstritten war, hat nun der tödliche Unfall eines Müllmanns beim Rückwärtsfahren den endgültigen Ausschlag dazu gegeben, dass die Räte lieber zurück zu den Anfängen kehren.

Einstimmig haben sie sich letztlich dafür ausgesprochen, das dann wohl wieder 17 Parzellen umfassende Baugebiet sowohl von der Nord- als auch von der Südseite her an die Ossenzhausener Straße anzubinden.

Ganz im Norden erfolgt der Kanalanschluss, wobei der Feldweg - nach engagierten Wortmeldungen von Josef Daniel (CSU), der sich vehement gegen eine weitere Flächenversiegelung ausgesprochen hatte - eine Rasenfläche bleibt. Mit diesem Beschluss am Dienstagabend ist der Vorschlag endgültig vom Tisch, das kleine, aber im Südteil stark abschüssige Baugebiet mit um den Wendehammer platzierten Wohnhäusern und einem begrünten Hang optisch aufzupeppen. So bleibt es bei einer Reihenbebauung links und rechts einer durchgehenden Erschließungsstraße.

Da die Grundzüge der Planung von dieser Entscheidung natürlich stark berührt werden, konnten die eingegangenen Stellungnahmen der Fachbehörden und Bürger in der Dienstagssitzung noch nicht behandelt werden. Die Räte beschlossen, diesen Punkt zu vertagen, bis die aktualisierte Planung vorliegt.

Da sich im Sitzungssaal eine ganze Reihe von Waaler Bürgern befanden, nahm der Punkt dennoch umfassenden Raum in der ansonsten überschaubaren Sitzung ein. Die Planer René Karnott und Julian Rid vom Ingenieurbüro Wipfler wollten in dem Zusammenhang einige Grundsatzfragen geklärt wissen, weshalb die folgenden Abstimmungen sehr ins Detail gingen. So wird auf jedem Grundstück ein fixer Platz für die Regenwasserzisterne festgelegt, der 2,5 Quadratmeter umfasst. Meist wird die Zisterne in der Garagenzufahrt platziert, da sie definitiv nicht überbaut werden darf.

Zudem wurden diverse Festsetzungen zu den einzelnen Wohnhäusern getroffen. Im südlichen Hangbereich des Areals sollen demnach nur Häuser mit ausgebautem Dachgeschoss und steilem Satteldach bis 45 Grad erlaubt werden. Im restlichen Wohngebiet können auch Häuser mit zwei Vollgeschossen und einem flachen Dach (15 bis 22 Grad) entstehen, und damit auch sogenannte Toskanahäuser. Die weiteren Festsetzungen betrafen zum Beispiel die Zahl und Anordnung von Dachgauben, die Ausgestaltung der Garagen und Nebengebäude oder auch die maximal erlaubte Höhe der Außenwände, um im Hangbereich allen künftigen Bewohnern des neuen Waaler Baugebiets einen möglichst angenehmen Wohnkomfort zu ermöglichen.