Singenbach
Zurück im Geschäft

Silvia Rachl beim Internationalen Saisonauftakt der Sportschützen in Dortmund am Start

27.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

International im Einsatz: Nationalkaderschützin Silvia Rachl aus Singenbach - Foto: privat

Singenbach (SZ) Zurück auf dem internationalen Parkett: Nationalkaderschützin Silvia Rachl aus Singenbach ist beim Internationalen Saisonauftakt der Sportschützen (ISAS) in Dortmund in drei Disziplinen an den Start gegangen. Mit dem Kleinkaliber schaffte sie es hierbei sogar bis ins Finale.

Auch wenn es fort letztlich nur für den achten Platz gereicht hat – „mein Ziel habe ich erreicht“, sagt die 28-Jährige. Zumindest unter den Finalistinnen in der Kategorie KK 50-Meter-Dreistellung landen – das hat also geklappt. „So gesehen ist der ISAS nach Plan verlaufen. Immerhin war es beinahe eine Topleistung“, sagt die 28-Jährige. Angesichts der Tatsache, dass sie seit knapp zwei Jahren nicht mehr auf der Weltbühne agiert habe, könne sie mit sich zufrieden sein, erklärt Rachl. Der Grund für die lange Pause war ja ein Fersenbeinbruch, völlig auskuriert sei dieser immer noch nicht. „Beim Schießen macht mir der Fuß aber mittlerweile keine Probleme mehr.“ Sie habe die Lage im Griff, an ihrer Haltung nachgebessert – und eben gute Rezepte gefunden, trotzdem Leistung zu bringen.

Obwohl beim ISAS kein Platz auf dem Treppchen herausgesprungen ist: „Es war gut, wieder einmal internationale Luft zu schnuppern.“ Da macht es auch nichts, dass sie mit dem Kleinkaliber in der 50-Meter-Liegend-Wettkampf nur auf Rang 47 gelandet sei. „Die Disziplin ist nicht olympisch – und außerdem nicht so mein Fall“, meint Rachl lachend. Mit dem Ergebnis sei sie also ganz zufrieden. Denn abgesehen davon, dass sie die Dreistellung lieber mag, läuft es mit dem Kleinkaliber insgesamt ziemlich gut. Sie steigert sich. „Ich merke, dass ich immer besser reinkomme.“

Darum rechnet sich die Nationalkaderschützin beim Weltcup-Wettbewerb im koreanischen Changwon vom 8. bis 16. April gute Chancen aus. „Auf jeden Fall will ich ins Finale kommen“, sagt sie. „Und dann muss ich sehen – je nach Tagesform – wie es läuft.“ Eine Schwierigkeit könnte sein, dass der Wettkampf im Freien stattfindet – der ISAS spielte sich dagegen in der Halle ab.

Das sei unter anderem der Grund gewesen, warum es mit dem Luftgewehr in Dortmund nicht perfekt gelaufen ist. „Ich habe gut geschossen, war aber leider vom Pech verfolgt“, meint Rachl. Sie – aber auch die anderen Schützen. Der Grund: die schlechten Lichtverhältnisse. „Durch die Bank konnte niemand so recht seine übliche Leistung bringen.“ Schon blöd, wenn man gerade so die Zehn treffe, es aber um Zehntel ginge, findet Rachl. Gereicht hat es für Platz 37.

Ob es in Korea mit dem Luftgewehr besser läuft? „Da bin ich mir noch unschlüssig. Mal sehen, was sich bis dahin noch tut“, erklärt Rachl. Wenn der Knoten platzt, sieht sie sich durchaus unter den besten zehn Schützen. Damit das funktioniert, ist die 28-Jährige nach Dortmund nun fleißig am Trainieren – vor allem Finalsituationen. „Durch meine lange Pause bin ich nicht mehr richtig drin, das habe ich beim ISAS gemerkt.“ Beim Zeitmanagement müsse sie nachjustieren, sich wieder an den Zeitdruck gewöhnen.

Rachl gibt sich zuversichtlich. Die Freude darüber, Schritt für Schritt in den Weltcupzirkus zurückzukehren, sei groß. Die Freude auf freie Tage allerdings auch. „Bevor ich an Ostern in den Flieger steige, habe ich erst einmal ein bisschen Urlaub“, sagt die Singenbacherin. Zeit, um den Kopf freizubekommen – „damit es danach umso besser läuft.“