Eichstätt
Zurück im Alltag

Regionalliga: VfB Eichstätt peilt nach bitterem 1:2 gegen 1860 München Erfolg in Illertissen an

05.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:24 Uhr

VfB-Neuzugang Julian Kügel (links) darf sich berechtigte Hoffnungen auf einen Startelfeinsatz gegen Illertissen machen. ‹ŒArch - foto: Traub

Eichstätt (dno) Das Heimspiel gegen den TSV 1860 München ist Geschichte. So einen Trubel, wie es ihn im Vorfeld um diese Partie gegeben hatte, wird beim Rückspiel am 14. April 2018 gewiss nicht mehr herrschen. Auch die Begegnung des VfB Eichstätt an diesem Samstag (14 Uhr) beim Tabellenvierten FV Illertissen ruft schon nur noch das übliche Interesse einer "normalen" Partie in der Regionalliga Bayern hervor.

Für VfB-Coach Markus Mattes begann die Spielvorbereitung bereits unmittelbar nach der Pressekonferenz - so sehr ihn die bittere 1:2-Niederlage auch schmerzte. Der 42-Jährige unterhielt sich mit Löwen-Trainer Daniel Bierofka über den kommenden Gegner FV Illertissen. "Illertissen ist eine sehr gute Kontermannschaft", sagte beispielsweise Bierofka, der den FVI mit seiner Truppe trotz alledem mit 5:0 abfertigte.

Für Mattes und seine Schützlinge hatte der Löwen-Coach darüber hinaus nur lobende Worte parat. "Ihr habt echt eine gute Mannschaft. Das war wirklich gut, wie ihr verteidigt habt. Ich glaube schon, dass ihr den Klassenerhalt schafft", sagte er zum Eichstätter Trainer und meinte: "Gegen die Bayern hättet ihr gewinnen müssen." Das wiederum rief bei Mattes nur ein müdes Lächeln hervor. Denn: Lob hat der VfB in dieser Saison schon öfters bekommen, dann allerdings keine Punkte eingeheimst. "Da sind wir noch zu grün", entgegnete Mattes deshalb.

Die bislang hergeschenkten Zähler sollen nun bei den kommenden Aufgaben geholt werden. Der VfB unternimmt schon am morgigen Samstag einen neuen Anlauf, um eine Mannschaft aus der Spitzengruppe zu schlagen. Vor dem Viertplatzierten Illertissen habe man Respekt, aber keine Angst. "Die kochen auch nur mit Wasser", sagt Innenverteidiger Markus Waffler. Der 21-jährige Gredinger, der vor seinem Wechsel in die Domstadt für die U 19-Junioren der SG Quelle Fürth in der Bayernliga auflief, ist neben Spielführer Benjamin Schmidramsl in der Innenverteidigung gesetzt. Yomi Scintu bekommt dagegen eine unfreiwillige Pause: Er kassierte gegen die Löwen seine fünfte Gelbe Karte und muss in Illertissen deshalb zuschauen. So bitter sein Ausfall auch ist, die schöpferische Zwangspause wird ihm guttun, glaubt sein Trainer: "Er hatte gegen Sechzig zum Schluss schon Probleme mit der Leiste."

Statt Scintu wird sich wohl Julian Kügel auf der linken Offensivseite in der Startformation finden. "Er schiebt ständig an. Das hat er bei seinen Einsätzen ja schon bewiesen", sagt Mattes über den 20-jährigen Neuzugang. Kügel wurde bislang achtmal ein- und zweimal ausgewechselt. Insgesamt bringt er es auf 363 Einsatzminuten. Am Samstag werden weitere hinzukommen.

Der FV Illertissen steht mit 22 Punkten aktuell auf dem vierten Tabellenplatz und wird sich mit einer Vielzahl anderer Mannschaften um die Vizemeisterschaft streiten. Denn punktemäßig spielen die Sechziger in einer anderen Liga. Bei einem ausgetragenen Spiel mehr haben sie schon elf Zähler Vorsprung.

Wegen seiner Grenzlage gehörte der FV Illertissen bis zur Saison 2011/12 dem Württembergischen Fußball-Verband an, ehe er anschließend freiwillig nach Bayern wechselte. Im Zuge der Regionalligareform schaffte der FVI durch einen vierten Platz den Aufstieg in die neue Regionalliga Bayern. Als beste bayerische Amateurmannschaft sicherte man sich dort gleich die Teilnahme am DFB-Pokal 2013/14, unterlag jedoch in der ersten Runde Eintracht Frankfurt mit 0:2. Als Vizemeister der anschließenden Saison ging es erneut in den DFB-Pokal. Erneut war jedoch nach einem 2:3 nach Verlängerung gegen den SV Werder Bremen in der ersten Hauptrunde Endstation.