"Zur Ehre Gottes und Freude der Menschen"

16.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:30 Uhr

Der Denkendorfer Kirchenchor mit seinem neuen Chorleiter Andras Alberter (rechts) hat am Sonntag beim Gottesdienst seinen ersten großen Auftritt. - Foto: fcl

Denkendorf (EK) Der Denkendorfer Kirchenchor und sein neuer Dirigent Andreas Alberter proben seit September eifrig zusammen. Ihren ersten großen Auftritt haben sie nun am Kirchweihsonntag im Gottesdienst, der um 9.30 Uhr in der Laurentius-Pfarrkirche beginnt.

Mit dem neuen Dirigenten kamen auch einige neue Sängerinnen. Eine von ihnen ist Gabriele Biedermann aus Buch. Sie ist über das Flugblatt, das im August an alle Denkendorfer Haushalte ging, aufmerksam geworden. Vor ihrer Hochzeit habe sie bereits im Kirchenchor von Schamhaupten gesungen. Spaß machten ihr die gemeinsamen Übungsstunden schon seit der ersten Stunde. Georg (Charly) Wittmann – ihr Hochzeitslader – habe sie gleich wiedererkannt und durch dessen herzliche Aufnahme sei sie schnell integriert gewesen.

Georg Wittmann singt seit seinem 17. Lebensjahr im Chor, mittlerweile also seit 50 Jahren. Sechs Dirigenten hat er in der Zwischenzeit erlebt. Gerne besucht er die mittwochs stattfindenden Proben, obwohl er manchmal wegen der parallel laufenden Fußballspiele in einen kleinen Gewissenskonflikt komme.

Theresia Stadler ist mit über 60 Jahren am längsten dabei. Davon leitete sie von 1967 bis 1987 den Chor. Und rund ein Dutzend der von ihr angeworbenen Sängerinnen ist noch heute begeistert dabei. "Es ist mir eine Freude hier in der Kirche zu sein. Ich singe zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen", betont die Ehrenbürgerin der Gemeinde Denkendorf.

Sie hat im Laufe ihrer 60-jährigen Chorarbeit viele beeindruckende Momente erlebt. So die "Bayerische Messe", die der Denkendorfer Chor unter ihrer Leitung rund 40 Mal aufgeführt hat. Auch der Auftritt im Eichstätter Dom anlässlich der Dekanatswallfahrt wäre ein Highlight gewesen. Aber so richtig seien ihr drei Primizen im Gedächtnis geblieben: die von Pfarrer Kleinert, die des Neffen von Pfarrer Johannes Auer und natürlich die Primiz von Roland Seger vor rund fünf Jahren.

Mit dem neuen Dirigenten Andreas Alberter sei, so freut sich Theresia Stadler, ein fähiger, engagierter, junger Mann als Nachfolger von Hans Wallner gefunden worden. 22 Jahre jung ist der gebürtige Denkendorfer. Erfahrung als Organist und Chorleiter sammelte er schon früh. Mit 15 Jahren spielte er das erste Mal bei einem Gottesdienst in Irlahüll die Orgel, mit 17 in Dörndorf. Er leitet mittlerweile die Kirchenchöre von Irfersdorf, Dörndorf und seit kurzem Denkendorf sowie den Irlahüller Viergsang. Alberter ist staatlich geprüfter Leiter in Laienmusik und Kirchenmusiker C. Er absolvierte eine zweijährige Ausbildung an der Berufsfachschule für Musik in Altötting. Vorerst, so erklärt Alberter, gebe es keine gravierenden Neuerungen im Denkendorfer Chorleben. Aus dem vorhandenen Repertoire werde geschöpft. Ab dem nächsten Jahr sei dann Neues geplant. Unter anderem eine "Lateinische Messe".

Verstärkung sucht der Kirchenchor immer. Besonders im Bereich der Männer-Stimmen. Andreas Alberter betont, es müsse niemand vorsingen, es müsse niemand Noten lesen können. Nur Spaß an der Musik und am gemeinschaftlichen Singen sollte man mitbringen. Auch werden gerne Interessierte aus den umliegenden Orten aufgenommen. Die nächste Probe ist am Mittwoch, 22. Oktober, um 19.40 Uhr.