Ingolstadt
Zum Jubiläum in der Spur

Eisenbahn- und Modellbahnfreunde lockten zum 40. Geburtstag viele Besucher an

15.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:40 Uhr

Mit vollem Schub voraus: Die Jubiläumsausstellung erstreckte sich in der Paul-Wegmann-Halle über 1500 Quadratmeter.

Ingolstadt (DK) Auf eine gut gefüllte Paul-Wegmann-Halle in Ringsee blickten die Ingolstädter Eisenbahn- und Modellbahnfreunde, die am Samstag und Sonntag mit einer großen Ausstellung ihr 40-jähriges Bestehen feierten. Aus Vereinssicht gab es dabei natürlich nur „Knaller“ zu bestaunen.

Wenn das mal kein gutes Omen für eine Veranstaltung ist: Die Eisenbahn- und Modellbahnfreunde (EMF) aus Ingolstadt bauten gerade für ihre große Jubiläumsveranstaltung zum 40-jährigen Vereinsbestehen in der Paul-Wegmann-Halle auf, da schwebte (wie berichtet) in der Nacht zum Freitag die große Dampflok vor dem Hauptbahnhof wieder an ihren angestammten Platz. Dorthin, wo die EMFler über Jahre ihr Vereinslokal gehabt haben – und auch weitere große Erinnerungen damit verknüpfen. Wie zum Beispiel an ihre vereinseigene Spur-0-Anlage, die hier im Oktober 1983 in der früheren Bahn-Kantine erstmals aufgebaut worden ist.

Damals vor genau 30 Jahren schrieb man „Die Tage der DB“. Am vergangenen Wochenende blieb der Verein (ohne Deutsche Bahn im Rücken) in vergleichsweise kleinem Rahmen, doch für seine Verhältnisse zum 40-jährigen Bestehen durchaus in beachtlicher Größe. 1500 Quadratmeter füllte der Verein in der Paul-Wegmann-Halle, die mit einem grauen Teppich ausgelegt kaum mehr als Sportstätte erkennbar war.

Die große Schau lockte am Samstag und Sonntag hunderte Besucher an. Die Autokennzeichen vor der Halle verrieten: Sie kamen von weit über die Region hinaus. So auch die Aussteller und die befreundeten Vereine der EMF. Aus Marktoberdorf und Augsburg stellten Klubs ihre Anlagen zur Schau. Das Hobby lässt die Herren auch nach dem stressigen Tagen nicht los. „Wir sind am Samstag mit unseren Gästen noch bis spät abends zusammengesessen und haben Eisenbahn gespielt“, erzählt Norbert Westphal, der bis vor Kurzem der Vorsitzende der Modellbahnfreunde war.

Die regulären Besucher gingen natürlich nach den normalen Öffnungszeiten nach Hause. Viele Familien waren gekommen, besonders Väter mit ihren Buben. Vielleicht tut sich was, der Verein braucht ja auch dringend Nachwuchs. Die jungen Mitglieder sind rar. So wie der 19-jährige Nico Scherer, der gestern Vormittag die Fahrdienstleitung auf der Spur-1-Anlage übernommen hatte. Er ist über seinen inzwischen verstorbenen Opa Fritz vor rund acht Jahren zu den Modellbahnfreunden gekommen. „Ich habe mit drei die erste Märklin bekommen, seitdem ging es steil bergauf“, erklärt er seine Zugänge im Fuhrpark. Die große LGB-Anlage hat er in seinem Zimmer aufgebaut. „Da ist aber kaum mehr Platz. Die fährt schon unter der Couch durch“, sagt er. Dann tritt er zum Fachsimpeln mit einem der Besucher an. Denn zu so etwas ist eine Jubiläumsausstellung natürlich in erster Linie da.