Zum Jubiläum geht es hoch hinaus

RCM Neuburg feiert sein 60-jähriges Bestehen mit spektakulären Vorführungen

23.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr

−Foto: Riaz, Nadia, Neuburg

Neuburg (DK) Der RCM Neuburg ist 60 Jahre alt geworden. Modellpiloten des Vereins und Gäste aus der Region feierten dieses Jubiläum am Samstag mit einem großen Flugtag. Das Wetter hätte dabei nicht besser sein können.

„Wir haben eigentlich immer Glück. Vielleicht hängt das mit unserem Hobby zusammen, weil wir ja so relativ nah mit dem Himmel zu tun haben“, sagte Ottmar Heckl, stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Die Flugshows kamen bei den Zuschauern gut an. Zu sehen war die komplette Modellflugsparte: von klassischen Motormaschinen über Kunstflug, Segler und Hubschrauber bis hin zu Fallschirmspringern. „Die alten Modellflieger sind teilweise sogar aus den 1960er Jahren“, erklärte Rainer Lange vom RCM Neuburg. „Sie sind noch aus Holz und sehr aufwendig gebaut und mit Papier bespannt.“ Die modernen Flieger seien dagegen aus Kunststoff und mit Elektromotoren und Turbinen ausgestattet.

Es gab auch zahlreiche Nachbauten von Originalflugzeugen zu sehen, wie etwa einen Eurofighter. Werner Greiffenegger setzte zum Beispiel seine „Sherpa“ in die Luft, eine kleinere Version eines amerikanischen Mehrzweckflugzeugs mit besonderer Landefähigkeit. „Die neuen Modelle sind aus der teuren Klasse. Sie kosten dann 10 000 Euro und mehr“, sagte Lange. Bei den Fallschirmmodellen wurden zwei fernsteuerbare Schirme mit Minipuppen an den Flugzeugmodellen befestigt. Die Piloten ließen die Figuren anschließend zur Freude der vielen Zuschauer aus 300 Meter Höhe in die Tiefe fallen.

Die Vereinsgeschichte des RCM Neuburg begann am 1. September 1957. Damals trafen sich die ersten Modellflieger zu einem Flugtag in Herrenwörth. Heute hat der RCM zirka 120 Mitglieder. Knapp 30 Piloten haben an der Jubiläumsfeier auf dem Flugplatz zwischen den Ortschaften Hardt und Rosing teilgenommen. Mit dabei war auch Ludwig Bauer aus Königsmoos. Mit seiner Doppeldeckermaschine „Ultimate 10 Dash 300S“ wurde er vor zwei Jahren deutscher Modellkunstflugmeister. Auch Pilot Enrico Thäter aus Kösching hat schon bei vielen internationalen Wettbewerben für Modellflieger teilgenommen. Am Samstag führte er seinen Flieger „SU 30 MKK“ vor, ein Nachbau einer sowjetischen Maschine mit der er im vergangenen Jahr im chinesischen Anji den vierten Platz beim Jet Formation Cup belegt hatte.

Für die Kinder gab es heuer wie auch an den bisherigen Flugtagen den „Guadl-Bomber“: Drei Modellflugzeuge ließen zahlreiche Bonbons aus der Luft fallen, auf die sich die Kleinen sofort stürzten. Am Abend gab es noch eine Geburtstagsparty mit Feuerwerk und Nachtflugshow, für welche die Flieger mit bunten Lichtern ausgestattet wurden.