Hilpoltstein
Zum Abschied noch einmal der Beste

Der Hilpoltsteiner Alexander Schrüfer ist nach seinem schwachen Challenge 2015 wieder schnellster Landkreisstarter

17.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:32 Uhr

Die drei schnellsten Challenge-Athleten des Landkreises Roth: Der Hilpoltsteiner Alexander Schrüfer (oben) verpasst zwar die 9-Stunden-Marke, ist mit 9:09:27 Stunden aber trotzdem wieder die Nummer 1 im Landkreis. Matthias Grosser (links) folgt mit 9:25:30 Stunden auf Rang zwei. Und der Meckenhausener Andreas Kraus belegt mit neuer persönlicher Bestzeit den dritten Platz. - Fotos: Münch (2), Kofer

Hilpoltstein (HK) Für eine Acht vor dem Komma hat es am Ende nicht ganz gereicht, zufrieden ist Alexander Schrüfer trotzdem: Mit seinen 9:09:27 Stunden holte sich der Hilpoltsteiner nach seinem verkorksten Wettkampf im Vorjahr den inoffiziellen Titel des Landkreisschnellsten beim Challenge.

"Es ist ganz gut gelaufen", war Schrüfers erste Reaktion nach seinem "wohl letzten Challenge", wie er ankündigte. Der 39-Jährige von den Radfreunden Hilpoltstein machte im Ziel einen vergleichsweise entspannten, fast emotionslosen Eindruck. "Schwimmen und Radfahren sind gut gelaufen, beim Laufen hatte ich Höhen und Tiefen." Im Vergleich zum vergangenen Jahr, als Schrüfer die Verpflegung des Veranstalters so gar nicht bekam und er weite Teile des Rennens im Wald verbracht hatte, lief es für ihn heuer um Welten besser. "Ja, letztes Jahr war Katastrophe", sagte er. Dank der eigenen Verpflegung rebellierte sein Magen dieses Mal nicht, lediglich Krämpfe plagten ihn auf der Laufstrecke. Lange sah es trotzdem so aus, als würde "Ali" sogar vor dem fünffachen Roth-Sieger Jürgen Zäck ins Ziel kommen. Die beiden lieferten sich einen packenden Zweikampf, erst auf die letzten Kilometer auf der Laufstrecke überholte der mittlerweile 50-jährige Zäck noch Schrüfer und überquerte nach 9:09:05 Stunden die Ziellinie.

Schrüfers Erfolg als Landkreisschnellster war trotzdem unangefochten. Über eine Viertelstunde dauerte es, bis nach ihm der Büchenbacher Matthias Grosser (Team Memmert) völlig entkräftet ins Ziel kam und erst einmal liegen blieb. Auch sein Ziel sei es gewesen, die Neun-Stunden-Marke zu unterbieten, sagte er. Dafür lag er zunächst richtig gut in der Zeit. Bereits nach 55:16 Minuten stieg er aus dem Wasser und lag damit rund anderthalb Minuten vor Schrüfer. Beim Radfahren zog Schrüfer jedoch an ihm vorbei und baute den Vorsprung bis zum Schluss kontinuierlich aus. "Schwimmen war heute am besten", sagte Grosser im Ziel. "Beim Radfahren war während der zweiten Runde der Gegenwind sehr heftig." Sein Hauptproblem sei jedoch das Laufen gewesen: "Ich hatte über den gesamten Marathon Magenprobleme und musste bei den Verpflegungsstationen immer wieder Gehpausen einlegen." Das habe ihm letztlich eine bessere Zeit gekostet. "Trotzdem bin ich mit meinem Wettkampf insgesamt zufrieden."

Richtig zufrieden, ja sogar glücklich mit seinem Rennen war der Meckenhausener Andreas Kraus - mit 9:31:32 Stunden drittschnellster Landkreisstarter. "Beim Radfahren bin ich zum ersten Mal unter fünf Stunden geblieben, dazu habe ich insgesamt eine neue persönliche Bestzeit geschafft." Und der Solarar Berg hatte es Kraus dieses Mal besonders angetan: "So voll mit Menschen habe ich ihn noch nicht erlebt, es war gigantisch, da hatte ich sogar Tränen in den Augen." Ein paar unglückliche Umstände verhinderten ein sogar noch besseres Abschneiden des Triathleten von den Powerbärs Rednitzhembach. Angefangen beim Schwimmen: "Ich habe richtig gut losgelegt, aber auf einmal schlägt mir jemand von hinten auf den Kopf und taucht mich unter." Als Kraus direkt danach eine goldene Badekappe vor ihm sah, war er sich sofort sicher: Jan Frodeno hatte ihn mit seinem ausgestreckten Arm getroffen. "Das hat mich leider total aus dem Konzept gebracht." Das Radfahren lief für Kraus danach hervorragend - obwohl er sich zwischenzeitlich übergeben musste und der Wind ihm während der zweiten Runde zu schaffen machte. Mit Magenkrämpfen hatte er trotzdem weiter zu kämpfen. "Erst als ich am Ende auf Cola und Wasser umgestiegen bin, wurde es besser. Die letzten Kilometer konnte ich wieder mein gewohntes Tempo laufen."