Ingolstadt (mbl) Keine CO2-Emission, eine hohe Reichweite, ein zügiges Betanken und die lautlose Fortbewegung sind derzeit die wohl größten Vorteile von mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen. Mit dem Thema haben sich in der Vergangenheit auch schon Studierende der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) auseinandergesetzt.
Unter anderem wurde dort von 2007 bis 2012 ein Rennfahrzeug für die studentische Formula H entwickelt, das heute in Melbourne steht. "Wasserstoff als Antrieb ist eine tolle Sache und hat Zukunft", sagt Jörg Wellnitz, Professor an der THI, der damals die Studierenden betreute. Er sagt aber auch: "Die Brennstoffzellen sind noch zu teuer, um eine ähnliche Verfügbarkeit wie beim E-Auto zu erreichen." Das liege vor allem an teuren Rohstoffen wie den Seltenen Erden, die zur Herstellung benötigt würden, sowie am Gewicht der Zellen - derzeit auch noch eine Herausforderung bei der Weiterentwicklung in der E-Mobilität.
Wasserstoff als Treibstoff sei für ihn deshalb vor allem beim Verbrennungsmotor eine Option. Die Herstellung derartiger Fahrzeuge in Großserie bezeichnet Wellnitz als die "zukünftige Herausforderung". Im Moment könne er sich Serien von 500 Fahrzeugen und mehr nicht vorstellen. An der THI sei man in Bezug auf Wasserstoff betriebene Fahrzeuge aktuell mit der Entwicklung eines Drucktankkonzepts befasst. Hierzu finde eine Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin statt.
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