Wolnzach (kat) Sie haben in Fachbüchern geblättert, im Internet recherchiert oder auf eigene Erfahrungen zurückgegriffen: Viele unserer Leser wollen mithelfen und dem Wolnzacher Karl Heinz Fischer erklären, welchen Falter er da in seinem Garten gefunden hat (WZ vom 11. August).
Der erste Anruf verhieß dabei gar nichts Gutes: Martha Schrötzlmair aus Vohburg warnte, es könnte sich eventuell um den Buchsbaumzünsler handeln - und der wäre recht gefährlich. Diese ostasiatische Art hat hierzulande nämlich keine Fressfeinde und könne Buchsbäume vollständig zerstören. Auf einen Weidenbohrer tippt Lisa Osthoff aus Affalterbach, auch der wäre ein sehr gefräßiger Gartengast. Einen Totenkopfschwärmer vermuten dagegen Marianne und Hartmut Maier aus Wolnzach hinter dem Tierchen. "Das ist doch unser Falter", dachten sie sich. Erst vor kurzem hatten sie nämlich so einen Falter bei sich zu Gast - mit einer imposanten Flügelspannweite von rund zwölf Zentimetern.
Als Distelfalter interpretiert Herma Weichenrieder aus Scheyern den Falter. Sie hat extra in ihrem Fachbuch nachgeschaut - und ist gespannt, ob sie Recht hat.
Eine weitere Interpretation hat Sabine Schuster aus Güntersdorf, die eher auf einen Ligusterschwärmer tippt, gleicher Meinung ist Werner Langenegger aus Geisenfeld. "Wenn er vorwärts und rückwärts fliegen kann", dann könnte es nach Ansicht von Angelika Dörner auch ein Taubenflügler sein. Ihr Schmetterlingsbuch gleich in die Redaktion mitgebracht hat Gisela Schrittenloher aus Wolnzach - und meint, eventuell einen Windenschwärmer erkannt zu haben. Das meint auch Michael Keil, der aus Fahlenbach anrief.
Welche Antwort ist denn nun richtig? Aufklärung ist unter Telefon (08442) 962 60 13 möglich. Gartenbesitzer Karl Heinz Fischer hofft, dass es nicht der gefährliche Zünsler ist. Denn der könnte tatsächlich seine Buchsbestände gefährden. Er hat sich schon einmal nach Gegenmaßnahmen erkundigt. Vorsichtshalber.
