Regensburg - In einer hitzigen Bayernliga-Partie unterlagen die Schanzer Baskets Ingolstadt den Regensburg Baskets mit 81:87 (42:36).
Neben "einigen Abstimmungsproblemen", haben Coach Andreas Bernitt (Foto) "die phasenweise von Einzelaktionen geprägte Offensivperformance und das Engagement in der Defensive" im zweiten Auswärtsspiel nicht gefallen.
Dabei hätte es für die Ingolstädter kaum besser beginnen können: Marco Winterer nutzte seinen Größenvorteil zu schnellen acht Punkten, während Thomas Grigorakos zwei Dreier einnetzte. Defensiv stahl man den Aufbauspielern nahezu in jedem Angriff den Ball, was in etlichen Fastbreaks mündete. Als Konsequenz daraus führten die Gäste nach fünf Minuten mit 21:2 - Start geglückt. Allerdings zeigte die zweite Auszeit der Gastgeber Wirkung, die Regensburger verkürzten bis zum Viertelende auf 16:24. In den zweiten zehn Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem besonders die Ingolstädter Akteure immer häufiger unüberlegte Abschlüsse suchten und so einige Zähler verschenkten. Zugleich wurden die Regensburger sicherer und gewannen das Viertel mit 20:18. Dadurch war der Vorsprung der Ingolstädter bis zur Halbzeit von ursprünglich 19 auf nur noch sechs Punkte geschmolzen. Probleme gab es bei den Schanzern nun vorwiegend auf mentaler Ebene, da sich die Kontrahenten durch ihre harte Spielweise endgültig in den Köpfen der Aufsteiger eingenistet hatten.
In der zweiten Halbzeit verloren die Gäste somit etwas Ihre Linie: statt offensiv als Team zu agieren, fokussierte man sich auf Diskutieren, Meckern und Einzelaktionen. Defensiv hingegen ließen die Ingolstädter den Topscorer der Regensburger nach Belieben gewähren: Theodor Güttler (29 Zähler) schlug seine Verteidiger spielerisch, ganze 15 Punkte schenkte er den Gästen ein und sorgte für die verdiente 63:60-Führung der Gastgeber.
Die Köpfe der Schanzer Mannen hingen nun nach unten, obwohl der Rückstand nur drei Punkte betrug. Dies kann sich im Basketball jedoch schnell ändern. Und so wurden daraus binnen weniger Augenblicke zehn Punkte, als die Hausherren mehrere erfolgreiche Distanzwürfe in Folge verbuchten. Erst als Point Guard Juka Dizadarevic sechs Minuten vor dem Schlusspfiff lautstark an den Kampfgeist seiner Mitspieler appellierte, schienen diese den Kampf anzunehmen. Das Resultat war nun eine wesentlich aggressivere Verteidigung, gepaart mit strukturierten Angriffen. Levent Görmüs und Johannes Gölkel zeigten sich treffsicher und verkürzten sogar auf sechs Zähler. Die Regensburger blieben in den letzten Sekunden nervenstark und brachten den 87:81-Sieg - schlussendlich verdient- in trockene Tücher.
Nachdem die Ingolstädter zuletzt 14 Ligabegegnungen ungeschlagen blieben, gilt es nun eine Niederlage zu verdauen. Am nächsten Spieltag hat man endlich die eigenen Fans im Rücken, eine gute Gelegenheit, um wieder auf die Erfolgsspur zu finden. Der Plan ist klar: hartes Training, Fokus auf Teamarbeit und dann am 31.Oktober (20 Uhr) gegen TSV Dingolfing erfolgreich sein.
DK, Foto: Gründer/Archiv
MTV Ingolstadt: Görmüs (20 Punkte), Grigorakos (17), Gölkel (16), Winterer (16), Garcia (4), Gesche (4.), Yildiz (39), Tahirovic (1), Dizdarevic, Stauber, Petrovic, Walter.
