München
Zschäpe sagt später aus

12.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:33 Uhr

München (AFP) Die Aussage der mutmaßlichen Rechtsterroristin Beate Zschäpe im NSU-Prozess wird nicht vor dem 8. Dezember stattfinden.

Dies sagte Zschäpes neuer Wahlverteidiger Hermann Borchert gestern der Nachrichtenagentur AFP. Zur Begründung gab der Anwalt an, dass er sich vorher im Urlaub befinde. Darüber habe er das Oberlandesgericht München informiert. Dass Zschäpe nun doch ganz auf ihre Aussage verzichten wolle, schloss er aus. „Es ist kein Umdenken. Das ist jetzt etwas unglücklich so gekommen“, sagte Borchert. Er habe seinen Urlaub seit langer Zeit geplant. Dass es deshalb zu einer Terminkollision mit den erst am Montag öffentlich bekannt gewordenen Plänen Zschäpes für eine Erklärung kommen würde, sei nicht vorhersehbar gewesen. Borchert ist erst seit dieser Woche offiziell Teil des Verfahrens. Er ist in derselben Kanzlei tätig wie Zschäpes vierter Pflichtverteidiger Mathias Grasel. Als Wahlverteidiger muss Zschäpe ihn selbst bezahlen, während die Pflichtverteidiger vom Staat bezahlt werden.