Zielsicherer Zeitvertreib

06.08.2009 | Stand 03.12.2020, 4:45 Uhr

Nicht viel Kraft, dafür Konzentration und Körperbeherrschung ergeben den perfekten, Schuss mit dem Wettkampfbogen, wie die Ferienkinder schnell herausfanden. - Foto: Schedlbauer

Schrobenhausen (spt) Ein kleines Abenteuer in Robin-Hood-Manier erlebten 23 Ferienkinder: Die Sechs- bis Zwölfjährigen versuchten sich beim BSC Schrobenhausen im Bogenschießen.

Gut besucht war das vom BSC Schrobenhausen angebotene Ferienprogramm im Bogenschießen. Man möchte es kaum glauben, aber die Kinder – fast alle hatten zum ersten Mal einen Bogen in der Hand – hatten so gut wie keine Probleme, ihre Pfeile treffsicher ins Ziel zu schicken.

Doch vor dem Spaß mussten noch Regeln aufgestellt werden, damit der Bogensport, in dem Unfälle im Allgemeinen selten sind, auch weiterhin unfallfrei bleiben würde. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Kinder in die Sicherheitsregeln beim Bogenschießen eingeweiht. Diese wurden anhand von einleuchtenden Beispielen erläutert.

Dann ging es auch schon los: Die vier Übungsleiter des BSC, Klara Weichselbaumer, Daniela Mühlbauer, Urgestein Hildegard Stegmair und Peter Stiegler nahmen an der Schießlinie jeweils vier Kinder in Empfang. Schnell erklärten sie die Technik des Bogenschießens und schon flogen die ersten Pfeile. Da die Kindern erst einmal das Gefühl für das Abschießen eines Pfeiles bekommen sollten, schossen sie vorerst auf leere Scheiben. Die Kinder schossen den Bogen blank, das heißt ohne jegliche Ziel- und Balancehilfsmittel im System Facewalking, bei dem über den Pfeil gezielt wird.

Nachdem jedes Kind zweimal ins Leere geschossen hatte, kam der spaßigere Teil der Übung an die Reihe. Das Hallo aus 23 Kinderkehlen war groß, als auf die Zielscheiben Luftballons gepinnt wurden. Ziel war es, diese unter lautem Knall mit den Pfeilen zu zerschießen.

Nachdem die kleinen Robin Hoods einen riesigen Ballonfetzenhaufen produziert hatten – es wurden zirka 80 Ballons niedergemacht – wurden Zehn-Ring-Wertungsauflagen an den Schießscheiben befestigt. Plötzlich konnte man tatsächlich eine gewisse Anspannung in den Gesichtern der Kinder wahrnehmen. Denn nun ging es um Punkte und um namentliche Urkunden.

Doch schon nach den ersten Schussversuchen legten die Kinder ihre Nervosität ab. Letztendlich war das auch nicht viel schwerer, als einen Luftballon zu treffen. Und die Ergebnisse konnten sich wirklich sehen lassen. Der Beste, Alexander, schoss 27 Ringe, dicht gefolgt von Lea, Patrizia und Maximilian, die jeweils 24 Ringe schossen. Stolz auf ihre Leistung konnten aber alle Teilnehmer sein. Die Erinnerung an einen Riesenspaß mitsamt dem Bewusstsein, dass Erfolg durch Konzentration und eine gute Körperbeherrschung erreicht werden kann, nahmen die Kinder mit nach Hause.