Kemnathen
Zielgenau und trinkfest

09.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:02 Uhr

Knie auf Holz: Um die Gunst der Wissinger Kameradschaft zu erlangen, nahmen Robert Wild (von links), Christine Maier und Arnold Pappler einiges auf sich. - Foto: Sturm

Kemnathen (swp) Die Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) Kemnathen/Rasch feiert vom 25. Juni bis 27. Juni ihr 90-jähriges Bestehen.

Angeführt vom Vorsitzenden Arnold Pappler machte sich am Samstag eine Delegation aus Kemnathen und Rasch auf zum Patenbitten zur Soldaten- und Reservistenkameradschaft in den Nachbarort Wissing. Arnold Pappler, sein Vertreter Robert Wild, viele Mitglieder des Kriegervereins, 33 Festdamen sowie viele Bürger aus Kemnathen und Rasch hatten sich am Nachmittag auf den Weg zum Patenverein nach Wissing gemacht. Am Ortseingang wurde die Abordnung der KRK Kemnathen/Rasch von den Wissinger Kameraden um deren Vorsitzenden Andreas Walter und seinem Vertreter Herbert Eglmeier in Empfang genommen und zum Schulhaus geleitet. Dort mussten die Bittsteller der Tradition folgend auf einem Holzbalken knien.

Darin hatten die Vertreter der KRK Kemnathen/Rasch schon Übung, denn vor etwas mehr als einem Monat hatten sie die gleiche Prozedur beim zweiten Patenverein, der Soldaten- und Reservistenkameradschaft in Hamberg, schon hinter sich gebracht.

Vor vielen Zuschauern, darunter auch Bürgermeister Josef Kellermeier (CSU), knieten sich Arnold Pappler, Robert Wild und Christine Maier als Vertreterin der Festdamen auf das Kantholz und sagten: "Warum mir da san, des wissts ihr ja, Gründungsfest wolln’ ma feiern dieses Jahr. Und dafür brauch’ ma jemanden für die Patenschaft und hom dabei sofort an euch gedacht."

Da konnten die Wissinger natürlich nicht nein sagen. Bevor mit einer Brotzeit, viel Freibier und Musik von Karl- Heinz Bauer der gemütliche Teil des Patenbittens eingeleitet wurde, musste Arnold Pappler noch seine Zielgenauigkeit mit der Steinschleuder und seine Trinkfestigkeit unter Beweis stellen.

Die Kameraden der SRK Wissing hatten Blechdosen aufgetürmt, die Pappler mit der "Zwiesel" abräumen musste. Jeder Fehlschuss wurde mit einem Stamperl Schnaps bestraft. Das war eine Riesengaudi, vor allem weil die letzte Blechdose partout nicht fallen wollte. Dazu hatten die Wissinger auch ein klein wenig nachgeholfen.

Jetzt steht einem gelungenen Jubiläumsfest der KRK Kemnathen/Rasch nichts mehr im Weg.