Allersberg
Zeugnis für den Glauben

Allersberger feiern mit Gottesdiensten und Prozession Bruderschaftsfest im Gedenken an den Heiligen Sebastian

24.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:55 Uhr

Mit dem feierlichen Schlusssegen und dem Ablassgebet endete das Sebastiansbruderschaftsfest in der Sebastianskirche.

Allersberg (HK) Mit mehreren Gottesdiensten haben zahlreiche Katholiken das Bruderschaftsfest in Allersberg gefeiert. Dabei wurde einmal mehr der Wert der Gemeinschaft hervorgehoben.

„Wenn es die Sebastiansbruderschaft nicht geben würde, dann müsste sie heute gegründet werden“, sagte Festprediger Domkapitular Josef Blomhofer aus Eichstätt anlässlich des Bruderschaftsfests in Allersberg. Gegründet wurde dieser Zusammenschluss im Jahr 1333, als in Allersberg die Pest wütete. Die Gemeinschaft hat auch heute, nach fast 700 Jahren, noch eine große Bedeutung. Das Bruderschaftsfest, das in Allersberg alljährlich zum Namenstag des Heiligen Sebastian groß gefeiert wird, ist ein Höhepunkt im Ablauf des kirchlichen Lebens in der Pfarrgemeinde. Zu den Feierlichkeiten in der Kirche und in den Familien kommen auch viele Besucher von auswärts.

Bei den Gottesdiensten am Sonntagvormittag und bei der Vorabendmesse am Samstag wurde dem Heiligen Sebastian und der Bruderschaft gedacht. Pfarrer Peter Tontarra und Kaplan Christian Klein erinnerten an den großen Heiligen, der für seinen Glauben den Martyrertod starb. Sie riefen die Gläubigen auf, ihn als Beispiel zu nehmen und sich in die Bruder- und Schwesternschaft aufnehmen zu lassen und sie im Zeichen der Geschwisterlichkeit fest mitzutragen. Besonders die Kinder der vierten Klassen sind alljährlich dazu aufgerufen. Bei der Arbeit, in der Freizeit, in der Schule und in den Vereinen gelte es, Zeugnis zu geben für den Glauben und für den Anderen einzutreten im Sinne der Gemeinschaft, um damit teil zu haben an der Herrlichkeit Gottes, so die Geistlichen weiter.

Mit einem gesungenen Rosenkranz, der vom Kirchenchor gestaltet wurde, begannen die Feierlichkeiten am Nachmittag. Bei der Andacht mit Festpredigt wurden Josef Ramsauer, Leo Heinloth, Lukas Heinloth, Sebastian Dorr, Melissa Meier und Michelle Regensburger neu in die Sebastiansbruderschaft aufgenommen. Sie erhielten von Präfekt Josef Harrer, Bruderschaftssekretär Michael Eibner und Pfarrer Tontarra das Bruderschaftsbüchlein mit den Statuten und die Medaille überreicht.

In seiner Festpredigt hob Domkapitular Josef Blomhofer hervor, dass damals wie heute die Gemeinschaft die Bruder- und Schwesternschaft auszeichne. Sie sei aktueller denn je und gebe, fest verwurzelt in Gott, Halt und Sicherheit. „Lassen wir uns nicht abbringen, trotz Hohn und Spott, den es für Christen gibt, öffentlich wie einst Sebastian den Glauben zu bekennen und für das Gute einzutreten, als Ansporn für viele andere“, forderte er. Es sei wichtig, in der Gemeinschaft viel zu erreichen, betonte Blomhofer, der auch dazu ermunterte, für die Gesundheit an Leib und Seele zu beten und daraus Kraft schöpfen.

Im Anschluss an die Andacht, bei der auch das Sebastianslied gesungen und die Angelobungsformel gesprochen wurde, zogen die Gläubigen mit den Geistlichen und den Bruderschaftsräten in einer Prozession betend zur Sebastianskirche im Friedhof. Dort wurde das Bruderschaftsfest beendet.