Neuburg
Zeitreise ins 19. Jahrhundert

07.09.2011 | Stand 03.12.2020, 2:26 Uhr

Öffnet ebenfalls ihre Pforten: Die Katholische Pfarrkirche St. Stephanus in Ehekirchen. - Foto: Schanz

Neuburg (DK) Wie jedes Jahr findet auch heuer wieder der Tag des offenen Denkmals statt. Das Thema lautet „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“. Am Sonntag, 11. September, öffnen sich im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen die Türen zu mehreren Sehenswürdigkeiten.

Kreisheimat- und Kirchenpfleger führen durch die historischen Gebäude und zeigen die Aufgaben der Denkmalpflege. Natürlich ist es auch möglich, selbstständig eine Tour in die Vergangenheit zu unternehmen.
 

Erstmals widmet sich der Tag des offenen Denkmals einer Zeitepoche. Politisch wie gesellschaftlich war das 19. Jahrhundert von Umbrüchen geprägt. Durch die von Napoleon geführten Kriege und den Rheinbund wurde das Heilige Römische Reich Deutscher Nation handlungsunfähig und erlosch. Die Neuordnung Europas im Wiener Kongress 1815 und die Reichsgründung 1871 brachten viele strukturelle Veränderungen mit sich. Weiterentwicklungen wie auch Rückgriffe prägten das gesellschaftliche sowie politische Leben und nahmen auch starken Einfluss auf die Architektur und die bildenden Künste dieser Zeit.

Passend zur Epoche können landkreisweit verschiedene Kirchen aus dem 19. Jahrhundert besichtigt werden. Die katholische Pfarrkirche St. Stephan in Ehekirchen, die als neugotische Saalkirche 1895/96 mit Kehlbogendachstuhl erbaut wurde, ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Um 14 Uhr erfolgt eine Führung durch Kreisheimatpfleger Dr. Manfred Veit, in der auch Pfarrer Thomas Brom liturgische Gewänder und Gegenstände vorstellt. Die katholische Pfarrkirche in Brunnen ist wegen des im Kern mittelalterlichen Turms besonders interessant. St. Michael ist ganztägig geöffnet. Führungen durch Kirchenpfleger Max Schmid gibt es um 9.30 und 14.30 Uhr. Ein Schmuckstück stellt die Filialkirche St. Ursula in Schrobenhausen-Mühlried dar. Der geschlämmte Backsteinbau mit Rundbogenfries ist umgeben von einer alten Friedhofsmauer mit Strebepfeilern und Blendbögen. Die Kirche kann ganztägig besichtigt werden. Eine Führung beginnt um 14 Uhr. Kreisheimatpfleger Wolfgang Kirchner referiert dabei über die Entwicklung der frühen Kirchenbaukunst im südlichen Landkreis. Ein wunderschöner Deckenstuck befindet sich in der Pfarrkirche St. Michael in Rennertshofen (Ortsteil Steppberg). Die Kirche wurde von Gabriel von Seidl erbaut. St. Michael ist ganztägig geöffnet. Eine Führung findet um 11 Uhr statt. Weitere Informationen zum Tag des offenen Denkmals gibt es im Internet unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.