Ingolstadt
Wundersame Wandlung

04.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr

Der ERC Ingolstadt schließt die Hauptrunde der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auf dem vierten Tabellenplatz ab und hat damit im Play-off-Viertelfinale sogar Heimrecht: Was bis vor einigen Wochen noch als kühne Träumerei galt, ist seit gestern tatsächlich Wirklichkeit. Die wundersame Wandlung der Panther, die zwischenzeitlich die längste Niederlagenserie in ihrer DEL-Geschichte hingelegt hatten und um ihre Saisonziele bangen mussten, ist vor allem ein Verdienst von Trainer Doug Shedden.

Der Kanadier macht (bis jetzt) seinem Namen als "Feuerwehrmann", wie ihn Sportdirektor Larry Mitchell bezeichnet hatte, alle Ehre. Unter Shedden holten die Ingolstädter beeindruckende 2,0 Punkte pro Spiel - der Wert einer Spitzenmannschaft. Dank Shedden wechselten Ville Koistinen und Tim Stapleton an die Donau - zwei absolute Verstärkungen. Und unter Shedden sowie nach dem Abgang von Brandon Buck sind die Panther wieder ein echtes Team - was für eine erfolgreiche Spielzeit maßgeblich ist.

Doch so schön die erste Viertelfinal-Qualifikation der Panther seit drei Jahren auch ist, mit der Serie gegen die Adler Mannheim geht die Saison erst so richtig los. Dabei sind die Kurpfälzer von den möglichen Gegnern - am letzten Spieltag der regulären Saison kamen lange auch noch die Grizzlys Wolfsburg oder Kölner Haie infrage - das schwerste Kaliber.

Wie die Ingolstädter mussten auch die Adler in der Hauptrunde gehörig um die Play-off-Teilnahme zittern. Doch mit sieben Siegen aus den letzten zehn Spielen - der ERC gewann sechs der vergangenen zehn Partien - legten auch die Mannheimer einen starken Schlussspurt hin.

Es spricht also vieles für ein packendes Viertelfinale. Zumal Shedden in dieses besonders motiviert gehen dürfte. Zum einen wird es der 56-Jährige seinem langjährigen Freund Bill Stewart hinter der Mannheimer Bande zeigen wollen. Zum anderen wird er nachweisen wollen, dass er mehr ist als nur ein "Feuerwehrmann".