Scheyern
Wünsche für die Zukunft

Mobilfunk, Ortsmitte und Sportzentrum: Bei der Bürgerversammlung sprechen die Scheyrer über Pläne

18.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:02 Uhr

Die Bürgerversammlung in Scheyern war gut besucht. Rund 80 Bürger waren in die Klosterschenke gekommen. Bürgermeister Manfred Sterz stand nach seinem Vortrag zur Situation der Gemeinde den Bürgern noch Rede und Antwort. - Foto: Lodermeyer

Scheyern (PK) Bei der Bürgerversammlung wollten die Scheyrer am Donnerstagabend Näheres zur Ortsmitte wissen und über mögliche Pläne rund um die Vereine im Gebäude neun. Außerdem nutzten einige Euernbacher die Gelegenheit, ihre Probleme anzusprechen.

Das Mobilfunknetz in dem Scheyrer Ortsteil war schon häufiger Thema. "Wir müssen teilweise zum Telefonieren in den Speicher raufgehen", berichtete Bernhard Schreyer. Der Euernbacher wollte daher wissen, ob ein Funkmast errichtet werden könnte. Bürgermeister Manfred Sterz allerdings sagte, dass die Gemeinde hier auf einen Ausbau vonseiten der Betreiber gehofft habe. "Da gibt es bis jetzt keine Bewegung", erklärte Sterz. Würde die Gemeinde nun um einen Funkmast bitten, müsste Scheyern wohl auch Kosten übernehmen.

Schreyer brannte noch ein weiteres Thema unter den Nägeln. "Die Gemeinde zahlt für den Rufbus, aber der geht nur bis Vieth." Er bat daher darum, die Touren bis Euernbach zu erweitern. Auch hier verwies Sterz einerseits auf den Kostenfaktor. Andererseits sei auch weitere Unterstützung nötig: "Die Fahrer sind ehrenamtlich unterwegs", erklärte der Bürgermeister. "Die kommen an ihre Kapazitätsgrenze." Daher bräuchte das Team bei einer Erweiterung wohl auch personelle Verstärkung. Dieter Schwab unterstützt die Bitte der Euernbacher Jugendlichen, da durch den Rufbus der Heimweg sicherer werde. "Wenn es nur eine finanzielle Sache ist, dann soll es daran nicht scheitern." Der Jugendbeauftragte der Gemeinde, Kilian Koch, erklärte, dass bei früheren Gesprächen zum Rufbus meist die Distanz als Hindernis genannt wurde.

Helmut Reim, früher für die Wählergruppe Gemeinde Scheyern (WGS) im Gemeinderat, kritisierte die Pläne der Gemeinde zur Ortsmitte. "Ich sag das ganz locker: Wir brauchen kein neues Rathaus." Sterz erwiderte: "Wenn wir von vornherein sagen, wir schauen gar nicht, was möglich ist, dann gibt es kein Vorankommen." Ein Großteil der rund 80 Scheyrer applaudierte.

Auch die geplante Neugestaltung in Euernbach war Thema, hier nutzte Georg Weinbauer noch einmal die Gelegenheit und appellierte an die Gemeinde: "In der Ortsmitte von Euernbach steht momentan nur das Spielschiff", sagte er. "Ich bitte um Unterstützung aus dem Gemeinderat." Auch diese Aussage erntete Beifall. Sterz antwortete: "Ich kann keine Zusage machen, aber ich bin guter Hoffnung."

Dominik Kreuzer von den Scheyrer Schützen erkundigte sich nach der Zukunft der Vereine. "Was passiert mit dem Gebäude neun, wenn die letzte Frist 2024 abgelaufen ist", wollte er wissen. Das ehemalige Kasernengebäude sei in keinem guten Zustand, so Sterz. "Am 1. Juli 2024 können wir als Gemeinde mit dem Gebäude machen, was wir wollen." Auch ein Abriss sei möglich, schon allein wegen der Heizung unter dem Komplex. Zum Vorschlag zu einem Sportzentrum sagte Sterz: "Ich werde hier in den Gemeinderat einbringen, dass wir ein Grundstück ausloten." Er wies aber auch darauf hin, dass dies kein einfaches Unterfangen sei.