Pörnbach
Wolf: „Bin nicht mehr der Alte“

28.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:08 Uhr
Martin Wolf −Foto: Hartmann

Pörnbach (mck) Die Delegiertenversammlung der CSU am Montagabend in Pörnbach ist zugleich der erste politische Auftritt von Landrat Martin Wolf nach seinem schweren Motorradunfall Anfang April gewesen: Der im Krankenstand wiedergewählte Landrat wurde von seinen Parteifreunden mit tosendem Applaus auf der Bühne in Empfang genommen.

Dass der erste Tag seiner Rückkehr ins Amt im Zuge der Wiedereingliederung mit der Versammlung zusammenfiel, war übrigens ein Zufall – oder „eine wunderbare Fügung“, wie Wolf sagte. „Auch um mich zu bedanken für die Unterstützung, die Sie für meine Wiederwahl geleistet haben.“ Soweit es möglich war, habe er im Mai vom Krankenbett aus die Wahl verfolgt – „stark mitgenommen von Schmerzmitteln und Medikamenten“. Diese hätten ihn teilweise regelrecht „aus der Realität gerissen“, berichtete Wolf seinen Parteifreunden in einer nachdenklichen Rede. „Die Experten sagen, dass ich in zwei, drei Jahren keine Auswirkungen mehr spüren werde“, so der Landrat. Er stellte aber auch eines klar: „Den Satz ,Ich bin wieder der Alte‘ werden Sie von mir nicht hören.“ Zu einschneidend seien der Unfall und seine Folgen gewesen, so Wolf. Er habe fast acht Monate im Krankenbett und auf Reha verbracht, zuviel habe sich verändert. Er sei jetzt weniger impulsiv – aber das müsse nicht zum Schaden der Politik sein. „Ich hoffe auf viele Begegnungen, und dass ich wieder in die Politik hineinwachse“, betonte Wolf voller Vorfreude auf die kommenden Wochen. Zuletzt sei ihm dann doch die Decke auf den Kopf gefallen angesichts seines Wunschs, in die Politik zurückzukehren. „Das Ergebnis der Wiederwahl war für mich sehr, sehr motivierend.“