Hilpoltstein (mes) Was für die Kultur in Hilpoltstein gilt, gilt erst recht für den Tourismus: Es geht voran.
Nahezu in allen Bereichen berichtete Mareike Ibinger den Ausschussmitgliedern am Mittwochabend von Zuwächsen. Am imposantesten sind diese sicher bei den Wohnmobilgästen am Kanal. Um mehr als 25 Prozent wurde der Verkauf der Platzkarten gesteigert - auf mittlerweile 4784.
Da der Faktor Wohnmobil-stellplatz derart an Bedeutung zunahm, wollte die Stadt von den Gästen wissen, was sie denn vom Platz am Kanal halten, was sie in Hilpoltstein machen und was anders werden soll. Dabei zeigte sich, dass die meisten mit dem Platz hochzufrieden sind und es maximal Änderungen bei der Stromversorgung und Abwasserentsorgung geben sollten. Bisher findet man diese Infrastruktur nur am Seezentrumsparkplatz , wo es auch Toiletten gibt, welche man am Kanal für nicht notwendig hält - es gibt sie ja an Bord der meisten Wohnmobile.
Für die Qualität des Platzes gab es im Schnitt die Note 1,74 und für die Ausstattung 2,34. Gezeigt hat sich auch, dass die meisten Stammgäste sind und bis zu fünfmal nach Hilpoltstein kommen. In der Stadt selbst kaufen sie zumeist ein, gehen seltener essen und ignorieren die Kultur. Der Großteil kam aus Bayern, einer der Befragten war allerdings aus Aus-tralien.
Bereits um mehr als zehn Prozent gestiegen sind die Übernachtungszahlen, über 27000 waren es bisher 2018. Dass es mehr werden, dafür braucht man kein Prophet sein, denn bald kommt die Post dazu und das Johanns kann bald voll ausgelastet werden. Dessen Besitzer sei vom Erfolg aus dem Stand fast ein wenig überrascht gewesen zu sein, sagte Ibinger. Mit so viel gleich zu Anfang habe er nicht gerechnet.
Damit die Gäste kommen, wird auch einiges getan. Beispielsweise wurde der Mühlenwanderweg komplett überarbeitet und dazu eine neue Broschüre im Pocketformat gedruckt. Für diesen und alle anderen Wanderwege hat die Stadt auch Paten gefunden, die nun mindestens einmal im Jahr den jeweiligen Weg komplett unter die Lupe nehmen. Erweitert wurden 2018 zudem die Öffnungszeiten der Burg und für Kinder gibt es jetzt altersgerechte Führungen - in Zusammenarbeit mit der Kleiderkammer, damit es auch stilecht wird. Das Wissen nach außen getragen wurde einmal mehr bei zahlreichen Messen - zuletzt auf der Consumenta in Nürnberg.
Bleibt noch der Nachtwächter, für diesen Posten wird nämlicher ein geeigneter Kandidat gesucht. Wer Interesse hat, sollte beim Amt für Kultur und Tourismus in der Residenz einmal nachfragen. Ebenfalls melden darf sich, wer bei den Burgspielern mitmachen möchte, die könnten auch wieder etwas Nachwuchs gebrauchen.
