Hilpoltstein
Wohngebiet statt Industrie

22.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:11 Uhr

Hilpoltstein (jom) Einen Antrag zur Umwidmung des Mischgebiets im Bereich der Freystädter Straße und Lohbachstraße in ein allgemeines Wohngebiet haben die Freien Wähler (FW) zum Schluss der Stadtratsitzung am Donnerstagabend eingereicht.

Laut Michael Greiner ist das Ziel des Antrags, die großen Veränderungen in diesem Gebiet für eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung zu nutzen.

Weil die dort ansässigen Firmen Speck-Pumpen, Formenbau Reiter, Kegler sowie Maas& Roos ihre Produktion in die Hilpoltsteiner Gewerbegebiete verlagern wollen oder schon verlagert haben, soll auf diesem Areal laut FW-Antrag der hohe Bedarf an zehntrumsnahen Wohnbauflächen in Hilpoltstein gedeckt werden - und zwar ohne weiteren Flächenverbrauch. Darüber hinaus könne auch der Kreisbauhof ins Gewerbegebiet an der Autobahn umgesiedelt werden, zumal in den nächsten Jahren ohnehin hohe Investitionen am Kreisbauhof anstünden.

Dass der Kreisbauhof seinen Standort an der Freystädter Straße aufgibt, wagt Bürgermeister und Kreisrat Markus Mahl zu bezweifeln, weil der Landkreis seiner Aussage zufolge hier erst kräftig investiert hat. Für Landrat Herbert Eckstein war eine Verlegung des Kreisbauhofs "bisher noch nie ein Thema". Es wäre gut gewesen, wenn Michael Greiner als Kreisrat dazu auch einen Antrag im Kreistag gestellt hätte, sagte Eckstein auf Nachfrage unserer Zeitung.

Im Stadtrat wird nun in einer der nächsten Sitzungen über den Antrag beraten. Wie Mahl erklärte, gebe es schon länger Kontakt mit den Firmen im Bereich der Freystädter Straße und Lohbachstraße - auch über die mögliche künftige Nutzung. Es sei aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar, wann die gesamte gewerbliche Tätigkeit in diesem Bereich eingestellt wird.