Burgheim
Wo können Gemeinden Energie einsparen?

Studenten der Technischen Hochschule Ingolstadt untersuchen unter anderem das Klärwerk in Burgheim

26.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Burgheim (DK) "Die Energiewende erfordert ganzheitliches Denken - auch von den Kommunen", äußerte sich Burgheims Bürgermeister Michael Böhm überzeugt. Die Gemeinden Burgheim, Lenting, Karlskron sowie der Interpark Großmehring nahmen an der neuen Studie der Technischen Hochschule Ingolstadt in Zusammenarbeit mit dem Solarunternehmen Anumar teil.

Ziel der Studie war es, Einsparpotenziale für Energiekosten in den Kommunen zu ermitteln. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, nahmen die Studenten der THI in Burgheim und im Interpark das Klärwerk unter die Lupe, in Lenting die Wasserversorgung und in Karlskron den Stromverbrauch der öffentlichen Gebäude sowie der Straßenbeleuchtung.

Peter Weitz, Professor für Projekt- und Kostenmanagement an der THI und Leiter der Studiengruppe, zeigte sich positiv überrascht: "In allen Gemeinden konnten Einsparpotentiale identifiziert werden. Im Falle der Umsetzung aller vorgeschlagenen Maßnahmen kann der Strombezug in den nächsten fünf Jahren in Höhe von knapp zwei Millionen kWh reduziert werden. Zusätzlich können Kosten in Höhe von etwa 200 000 Euro im gleichen Zeitraum eingespart werden." Andreas Klier, Geschäftsführer von Anumar, ergänzte: "Diese Studie hat ebenfalls belegt, dass erneuerbare Energien bereits jetzt wirtschaftlich sind und dazu beitragen können, Kosten zu senken und nicht - wie von vielen behauptet - die Energiekosten erhöhen."

"Die Teilnahme an der Studie hat sich für unsere Kommune definitiv gelohnt", freute sich Stefan Kumpf, Bürgermeister von Karlskron. Die Studenten bestätigten ihm, dass die öffentlichen Einrichtungen Rathaus, Kindergarten und Kindertagesstätte bereits energetisch auf einem modernen Stand sind. Eine Photovoltaikanlage auf dem Schuldach sowie der Austausch der Regelung und der Belüftungsmatten innerhalb der Kläranlage können zu weiteren Energiekostenreduktionen führen.

Die Studenten hatten außerdem die Idee, die Gemeinden Burgheim, Karlskron und den Interpark im Bereich der Klärschlammverwertung kooperieren zu lassen, um somit weitere Synergieeffekte nutzen zu können. Die Projektgruppe umfasste zehn Studenten, die insgesamt über 1000 Arbeitsstunden investiert haben.