Schrobenhausen
Wo bleibt die Post?

Kritik an der Zustellung im Schrobenhausener Land Zurzeit sind wohl weniger Postboten im Einsatz

31.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:51 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Ist es nur ein Gefühl, oder ist die Postzustellung im Schrobenhausener Land langsamer geworden? Zuletzt wurde der SZ-Redaktion wiederholt Kritik zugetragen, weil Briefkästen angeblich leer blieben. Was sagt die Post selbst dazu

Klaus-Dieter Nawrath, Pressesprecher der Post in München, hat auf Anfrage in seinem Hause recherchiert. Er bestätigt, dass es am Samstag im Schrobenhausener Raum zwei – wie er sagt, sehr seltene – Fälle gab, bei denen die Zustellung von Briefen unterwegs abgebrochen wurde, weil die Postboten die nach dem Arbeitszeitengesetz zulässigen Zeiten überschritten hätten: Ein Straßenzug in Schrobenhausen und einer in Hohenwart sei betroffen gewesen.

„Üblicherweise läuft es so ab, dass die Zusteller am nächsten Tag genau dort beginnen, wo sie tags zuvor aufgehört haben“, sagt Nawrath. „Diese Situation kann immer wieder mal passieren.“ Die Zusteller hätten eine 38,5-Stunden-Woche, nach dem Arbeitszeitgesetz darf niemand länger als zehn Stunden pro Tag arbeiten. Der Redaktion liegen auch Beschwerden aus Brunnen aus jüngster Zeit vor; die kann Nawrath nach seinen Unterlagen nicht bestätigen.

Grundsätzlich sei es seit einer Weile schon so, dass die Post an Montagen etwas weniger Zusteller einsetze als Richtung Ende der Woche, sagt Nawrath, einfach, weil es montags weniger Post gebe. „Das, was die Firmen am Freitag versenden, wird samstags zugestellt.“

Bei ihrer Diensteinteilung berücksichtige die Post darüber hinaus das gesamte Postaufkommen; das sei in den Sommermonaten erfahrungsgemäß geringer, und das lasse sich auch berechnen. „Da sagen wir dann manchmal auch: Es müssen nicht so viele Zusteller wie sonst unterwegs sein.“ Die Zustellbezirke seien aber so bemessen und zugeschnitten, dass das Pensum in der Regel zu schaffen sei.