Ingolstadt - Die drei Punkte aus dem knappen 2:1-Auftaktsieg gegen Andernach mit nur zehn Spielerinnen sind für die Zweitliga-Fußballerinnen des FC Ingolstadt inzwischen doppelt wichtig geworden.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat nach dem Rückzug des BV Cloppenburg aus der Nord-Staffel der 2. Frauen-Fußballbundesliga die Abstiegsregelung nämlich tatsächlich auf drei direkte Absteiger plus einen Relegationsplatz je Gruppe geändert. Damit müssen die Schanzerinnen für den Ligaverbleib mindestens Platz fünf erreichen: "Es geht nur noch um Punkte. Keiner wird mehr fragen, wie wir gegen Andernach gesiegt haben. Wir spielen nicht um einen Schönheitspreis, sondern wollen in der Liga bleiben", sagt FCI-Coach Alex Ziegler.
Auch Spielführerin Ramona Maier warnt: "Es wird richtig hart, weil man sich keinen Patzer oder eine längere Durststrecke mehr erlauben darf. Aber man hat gesehen, dass wir das Potenzial haben, Spiele zu drehen und ich erwarte, dass die ganze Mannschaft den Willen hat, Platz fünf zu erreichen. "
Die Möglichkeit zum nächsten Sieg haben die FCI-Frauen, wenn es am Sonntag auswärts gegen den 1. FC Saarbrücken geht (11 Uhr, soccerwatch. tv). Verzichten muss Trainer Ziegler dabei neben den Langzeitverletzten Ricarda Kießling, Andrea Heigl und Nadine Zenger auf Mittelfeldspielerin Alina Mailbeck, die nach ihrer Roten Karte drei Partien aussetzen muss: "Die Spielerin, die für Alina ins Team kommt, hat jetzt die Möglichkeit, sich zu beweisen", sagt Ziegler, der noch nicht entschieden hat, ob vielleicht sogar das System umstellt.
Leicht wird die Aufgabe in Saarbrücken auf keinem Fall, auch wenn Saarbrücken-Coach Taifour Diane den Abgang von zehn Spielerinnen verkraften und neun Zugänge ins Team integrieren musste. "Ich glaube, dass Saarbrücken vorne mitspielen wird. Die knappe Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten 1. FC Köln hat gezeigt, dass uns ein hartes Stück Arbeit erwartet. "
Die Saarländerinnen unterlagen nur mit 1:2 und geben sich optimistisch: "Wir können viel Positives mitnehmen und wollen gleich unseren ersten Heimsieg landen", sagt FCS-Trainer Diane.
Ansporn für die Schanzerinnen könnte die Erinnerung an die schmerzliche 4:7-Niederlage aus der Vorsaison sein: "Das Spiel hat mich so richtig geärgert. Wir sind damals zwar mit dem letzten Aufgebot angetreten, haben es dem Gegner aber viel zu leicht gemacht, denn normalerweise muss man bei vier auswärts erzielten Toren drei Punkte mitnehmen. Wir haben aber auch gesehen, dass wir dort was holen können. Wir werden auf Sieg spielen. "
Kapitänin Maier ergänzt: "Es war sehr wichtig, mit einem Auftaktsieg in die Saison zu starten. Der Siegeswille und der Kampfgeist waren einfach geil. Den gleichen Einsatz müssen wir gegen Saarbrücken zeigen. "
ska
