Rohrbach
"Wir waren eine prima Clique"

Der Rohrbacher Josch Kling ist seit 40 Jahren Mitglied der SPD

23.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:45 Uhr

Die Jugend ist das A und O, sagt Josch Kling (links). Er wurde nun von Elvis Schwarzmeier, Vorsitzender des Rohrbacher Ortsvereins, für 40 Jahre Parteizugehörigkeit geehrt. - Foto: A. Ermert

Rohrbach (PK) Für 40 Jahre Parteizugehörigkeit bei der SPD ist der Rohrbacher Josch Kling geehrt worden. Bis 2012 führte er zudem den Ortsverein. Sein Nachfolger Elvis Schwarzmair ehrte Kling nun für seine langjährige Treue.

Kling schaut auf diese 40 Jahre gerne zurück. "Wir waren damals eine prima Clique mit Hans Ende, Franz Günthner, Franz Görg, Martin Peter und dem Adi Bichler." Adam Gross war zu dieser Zeit Vorstand der SPD und Gemeinderat. Die Mitglieder trafen sich gern bei ihm in der Garage, ganz gleich welche Witterung war. Da wurde dann diskutiert und Plakate gebastelt: "Ich war für die Metallarbeiten zuständig, Franz Görg war der Schreiner".

Eigentlich heißt Kling mit Vornamen Josef, doch von Kind an war er immer schon der Josch. Er ist in Rohrbach aufgewachsen und seit 1978 mit seiner Theresia verheiratet. Er lernte zunächst Spengler, Heizungs- und Wasserinstallateur bei der Firma Josef Blank in Rohrbach, nach elf Jahren wechselte er dann zu BMW nach München und war dort bis zu seinem Ruhestand beschäftigt.

Der Vater von Josch war SPDler und in der Gewerkschaft. "Wenn die Eltern schon Mitglieder sind, dann geht man als Sohn auch dazu", sagt Kling. Im Sommer 1976 trat er bei der SPD ein und stand immer auf der SPD-Liste für Gemeinderatswahlen. Im Jahr 1999 übernahm er von Peter Keck die Vorstandschaft, bis 2012 führte er den Verein, bis ihn Elvis Schwarzmair als Vorstand ablöste.

Josch Kling erinnert sich gerne an den Wahlkampf des heutigen Altbürgermeisters Dieter Huber, den man kräftig unterstützt hatte. "Damals gab es den politischen Frühschoppen in Rohrbach und in den Ortsteilen, immer in anderen Wirtschaften, damit jeder Wirt sein Geschäft machen konnte. Auch das Drei-Königs-Treffen gab es und den politischen Aschermittwoch, da hat sich viel gerührt in Rohrbach und diese Veranstaltungen waren immer gut besucht."

Viel Spaß machte Kling immer die Arbeit mit den Kindern: "Zeltlager, Sonnwendfeier, Radltouren, Nachtwanderungen, Floßfahrten auf der Ilm, noch heute gibt es Ideen von damals, die auf Eis liegen." Man wollte mit den Kindern und Jugendlichen Storchennester mit Wagenrädern an der Hochwasserfreilegung bauen, damit die Störche dort nisten könnten.

"Vielleicht greifen die jetzigen Mitglieder das wieder auf, denn so etwas macht den Jugendlichen Spaß", erinnert sich Kling: "Die Jugend ist das A und O eines Vereins. Wichtig sind die Mädels. Die Buben kommen dann von selbst."

Kling ist heute gesundheitlich sehr angeschlagen, doch das Lachen hat er nicht verlernt: "Die Hoffnung darf man einfach nicht aufgeben."