Leitershofen (rks) Böse Abfuhr für die Green Devils! In ihrem letzten Vorrundenmatch in der Bayernliga Mitte waren die Schrobenhausener Basketballer komplett chancenlos, am Ende unterlagen sie unerwartet klar mit 77:112 (28:36, 18:25, 16:29, 15:22) bei der BG Leitershofen/Stadtbergen.
Chefcoach Andreas Bernitt sucht gar nicht erst nach irgendwelchen Ausreden: "Wir spielten einfach nur bodenlos schlecht und machten alles falsch, was man falsch machen kann", erklärt er klipp und klar. Zur Ehrenrettung der Green Devils muss dennoch erwähnt werden, dass sie mit ihrem allerletzten Aufgebot zum Tabellendritten fuhren: Insgesamt standen den Gästen lediglich acht Akteure zur Verfügung!
Jonas Edler sowie Florian Gerressen fehlen ja schon seit ein paar Wochen, Daniel Edler meldete sich wegen einer Grippe ab – und zu allem Überfluss verletzte sich dann auch noch Philipp Distl im Abschlusstraining: "Mir ist ein Ball unglücklich auf die Finger gefallen. Die rechte Hand wurde dadurch leicht gestaucht oder geprellt, ich konnte sie nicht mehr ausstrecken und einbiegen. Wenigstens ist mit der Kapsel nichts passiert", berichtet der 21-Jährige. Ob er nun länger ausfällt? "Ich schaue jetzt erst einmal bis zum Donnerstag, wie sich das Ganze entwickelt, dann kann ich mehr dazu sagen", verrät Philipp Distl.
Zurück zum Match in Leitershofen. Zu Beginn lieferten sich beide Teams einen regelrechten Schlagabtausch – ohne besonderen Wert auf die Defensivarbeit zu legen. Die Konsequenz daraus: insgesamt 64 Punkte schon im ersten Viertel. "Der Unterschied war leider, dass die Gastgeber deutlich besser trafen", berichtet Andreas Bernitt. Zum Pech für die Schrobenhausener Basketballer änderte sich auch im zweiten Abschnitt nichts daran, und so mussten die Green Devils mit einem 15-Zähler-Rückstand (46:61) in die Halbzeitpause gehen.
"Nach dem Seitenwechsel wollten wir dann endlich besser verteidigen. Aber aus irgendwelchen Gründen klappte das an diesem Tag überhaupt nicht, unsere Defensive blieb eine Katastrophe. Wir fanden zu keiner Phase ein Mittel, die Leitershofener zu stoppen", muss Andreas Bernitt kopfschüttelnd zugeben. Der Rückstand wuchs hierdurch kontinuierlich an, die BG traf gerade aus der Distanz (insgesamt 13 Dreier) immer wieder nach Belieben – und so stand am Schluss eben eine 35-Punkte-Pleite (77:112) für die Schrobenhausener zu Buche. "Das einzig Positive aus unserer Sicht war, dass diesmal wenigstens die Schiedsrichter gut waren", sagt Andreas Bernitt mit viel Galgenhumor.
Die Hinserie ist für die Green Devils hiermit beendet. "Ein Platz im oberen Tabellenmittelfeld dürfte für uns realistisch sein. Alles, was darüber hinausgeht, ist reine Glückssache", hatte Kapitän Matthias "Matcho" Straub vor Saisonbeginn prophezeit. Jetzt, nach neun absolvierten Partien, liegen die Schrobenhausener auf Position vier in der Bayernliga Mitte – wobei jedoch einige Klubs aus dem Zehnerfeld noch Nachholspiele auszutragen haben.
"In der Summe ist unsere Mannschaft gut, sie setzt es nur ab und zu nicht um", so nun das Zwischenfazit von Andreas Bernitt: "Ich denke nach wie vor, dass wir ganz oben mitspielen können. Ein Tabellenposition unter den ersten Dreien bleibt mein Ziel, und das ist weiterhin machbar."
Dafür sollten die Green Devils aber von weiteren Verletzungen verschont bleiben . . . "Grundsätzlich ist unser Kader tatsächlich zu klein", gibt der Headcoach zu. Andererseits sieht er es sehr positiv, wie sich ein Sebastian Ritzer oder ein Sebastian Lippka in das Team integriert haben: "Sie sind definitiv Verstärkungen", erklärt Andreas Bernitt. Auch Rückkehrer Daniel Edler erhält ein Sonderlob vom Trainer: "Ed ist sehr wichtig für uns geworden. Er ist ein starker Center, der stark verteidigt und viele Rebounds holt – auch wenn es nicht immer alle so sehen."
Ein Punktspiel bestreiten die Green Devils heuer zwar nicht mehr, aber im Rahmen des Bayernpokalwettbewerbs treten sie im Jahr 2010 doch noch einmal an – nämlich am kommenden Sonntag: Dann genießen sie um 17 Uhr Heimrecht gegen den VSC Donauwörth.
Das in Leitershofen unterlegene Team der Green Devils: Winfried Amann (12 Zähler), Marcus Burg, Sebastian Lippka (1), Claus-Jürgen Ludwig (23), Florian Mair (9), Ulf Obermeier (7), Sebastian Ritzer (12) und Matthias "Matcho" Straub (13).
