Rennertshofen
"Wir planen mit 10.000 Stunden Eigenleistung"

15.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr

Rennertshofen (DK) Andreas Czerny ist Vorsitzender des FC Rennertshofen und Geschäftsleiter der Verwaltung der Marktgemeinde.

Herr Czerny, geht man in der Historie zurück, so gehört das aktuelle Sportgelände bereits seit 2016 der Firma Kettlitz. Wie oft werden Sie als Vereinsvorsitzender darauf angesprochen, dass der FCR schon längst hätte umziehen müssen?

Andreas Czerny: Relativ oft. Von allen Seiten, bei Heim- und Auswärtsspielen. Ich gebe dann immer die Auskunft, dass wir jetzt definitiv im Planungsverfahren sind.
 

Als Beamter kennen Sie die Mühlen der Verwaltung. Hätte das Projekt Sportplatzumzug schneller gehen können?

Czerny: Das ist schwer zu beurteilen, und ich muss aufpassen, was ich jetzt sag' (lacht). Die Verfahrensschritte, die man momentan macht, hätte man immer gebraucht. Wir sind relativ weit.

 

Ist mit einem Baubeginn heuer zu rechnen?

Czerny: Ich hoffe es, sagen wir mal so. Das hängt natürlich auch von der zweiten Auslegung ab, bei der die Träger öffentlicher Belange wieder gehört werden und später auch Bürger Einwände bringen können. Ich sage immer, dass 2021 der allerspäteste Termin für die Einweihung des neuen Geländes ist, weil dann der FCR 75 Jahre alt wird.

 

Das neue Sportheim stemmt der FC Rennertshofen selbst. Wie lange rechnen Sie für dessen Bau?

Czerny: Schwierig. Es kommt drauf an, wie viele Ehrenamtliche helfen. Wir planen mit 10.000 Stunden Eigenleistung. Vergleichbare Projekte wurden in einem Dreivierteljahr bis einem Jahr gebaut. Ich finde, es muss schnell gehen, weil sonst die Beteiligung immer weniger wird.

 

Welche Bauweise strebt der FCR an?

Czerny: Im Prinzip ein Ziegelhaus. Aber die Bauart ist noch nicht endgültig entschieden.

 

Welche Summe wird der Verein aufbringen müssen? Wie sieht es mit Fördermitteln aus?

Czerny: Vor ein paar Jahren hatten wir eine Kostenschätzung zwischen 700.000 und 800.000 Euro. Vom Marktgemeinderat gibt es noch keinen Beschluss, wie der Bau des Sportheims bezuschusst wird. Vom BLSV (Bayerischer Landes-Sportverband, d. Red.) gibt es 20 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Nicht zuwendungsfähig sind zum Beispiel Toilettenräume und die Gastronomie-Ausstattung.

 

Das Gespräch führte Sebastian Hofmann.