Beilngries
"Wir hoffen auf eine gute Ernte"

Obst- und Gartenbauvereine aus Biberbach und Oberndorf ziehen Zwischenbilanz zur Zwiebelsaison

16.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr
Kräftig grün stehen die Zwiebelpflanzen in Oberndorf derzeit auf dem Feld, bis zur Ernte dauert es noch ein wenig. −Foto: Stockner

Oberndorf/Biberbach (DK) Der Beilngrieser Zwiebelmarkt rückt näher. Am deutlichsten sehen das derzeit die Mitglieder der Obst- und Gartenbauvereine in Biberbach und Oberndorf. Auf ihren Feldern sind die selbst angebauten Zwiebeln in einigen Wochen reif für die Ernte.

Zahlreiche Arbeitsstunden und so manchen Schweißtropfen haben die Mitglieder der beiden Gartenbauvereine bereits investiert, damit die Besucher beim Beilngrieser Zwiebelmarkt auch diesmal scharfe Knollen aus heimischem Anbau erwerben können. Der Ansturm ist bekanntermaßen sehr groß, am Wochenende des 7. und 8. Oktober werden wieder Tausende Marktbesucher erwartet. Das Ziel ist klar: Bis zur letzten Minute des Veranstaltungswochenendes soll es Beilngrieser Zwiebeln zu kaufen geben.

Damit das gelingt, haben die beiden Gartenbauvereine ungeheuer große Mengen an Zwiebeln angebaut. Georg Dütsch, Vorsitzender des Biberbacher Vereins, hat die Zahlen genau dokumentiert. 8000 Zwiebelpflanzen haben er und seine Mitstreiter ausgebracht – in Form von sogenannten Erdpresstöpfen. An jeder dieser Pflanzen befanden sich rund sieben Zwiebelfrüchte, die zu großen Knollen heranwachsen sollten. Selbst wenn man mit einberechnet, dass nicht jedes Pflänzchen etwas wird, so dürften die Biberbacher dennoch rund 50 000 Zwiebeln ernten.

Mit dem bisherigen Wachstum ist Dütsch zufrieden: „Wenn jetzt nichts ganz Grobes mehr passiert, dürften wir heuer eine gute Zwiebelernte haben.“ Die Probleme von vor zwei Jahren, als wochenlange Hitze und Trockenheit vorherrschten, habe man diesmal nicht gehabt. Bis Ende August sollen die Pflanzen voraussichtlich noch in der Erde bleiben, dann wird geerntet. Auch dazu werden wieder viele Helfer aus dem Ort erwartet. Die waren bereits dreimal gefragt, als das Unkraut gejätet werden musste. Unterstützung erhielten sie dabei von Mitgliedern des Beilngrieser Gartenbauvereins. Außerdem kam die Biberbacher Feuerwehr mehrfach zum Gießen ans Feld. Als Besonderheit haben die Biberbacher heuer Knoblauch im Angebot. „Der ist bereits geerntet und richtig gut geworden“, so der Vereinsvorsitzende. Am Marktwochenende gestaltet Vereinsmitglied Nikolaus Rieger wieder eine zum Thema passende Ausstellung im Alten Feuerwehrhaus, alle angebotenen Zwiebeln sind Biozwiebeln.

Keinerlei Spritzmittel haben auch die Oberndorfer verwendet, wie deren Gartenbauvereinsvorsitzende Stefanie Zeller im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet. Stattdessen rückten sie und ihre Mitstreiter ebenfalls regelmäßig zum Unkrauthacken an. „Das wächst heuer wie verrückt“, berichtet sie von zahlreichen schweißtreibenden Arbeitseinsätzen. Die Oberndorfer haben ihre Zwiebeln auf dem selben Feld wie vor zwei Jahren gesteckt, allerdings noch einige Reihen draufgepackt. Auch hier musste die Feuerwehr zwischenzeitlich zum Gießen anrücken.

Den Wachstumsstand beschreibt Stefanie Zeller als „durchwachsen“. Ein Teil der Zwiebeln stehe bereits super da, der andere Teil könne noch einen kleinen Wachstumsschub gebrauchen. Mit der Ernte werde man wohl noch bis in den September hinein warten. Freuen dürfen sich die Marktbesucher wieder auf die Zwiebelzöpfe, die von den Oberndorfern mit viel Aufwand und Liebe zum Detail angefertigt werden. Außerdem gibt es wieder Kaffe und Kücherl.

Auf die Gartenbauvereine aus Biberbach und Oberndorf ist auch heuer Verlass, wenn es um das Zwiebelmarktangebot geht, das steht schon jetzt fest. Das Programm steht auch schon. Wenn nun auch noch das Wetter mitspielt, dürfte einem perfekten Festwochenende im Herbst nichts im Wege stehen.