Allersberg
Staatsstraße nach Allersberg wird saniert

Der Untergrund hält der hohen Verkehrsbelastung nicht mehr stand – Sperrung bis zum 11. September

16.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr
Die Staatsstraße zwischen Allersberg und Hilpoltstein ist im Bereich der Kronmühle gesperrt. Die Sanierung dauert voraussichtlich bis zum 11. September. −Foto: Bader

Hilpoltstein/Allersberg (HK) Seit gestern Vormittag ist die Staatsstraße 2225 zwischen Allersberg und Hilpoltstein im Bereich der Kronmühle komplett gesperrt. Sie soll bis September komplett saniert werden. Noch gestern Nachmittag rollten dafür die ersten Baumaschinen an.

Der Grund für die dringend notwendige Sanierung ist der desolate Unterbau der Straße, der der Belastung durch das hohe Verkehrsaufkommen nicht mehr standhält. Auf der Strecke sind laut dem Staatlichen Bauamt Nürnberg täglich immerhin rund 7650 Fahrzeuge unterwegs.

Bereits vor einigen Jahren hat das Bauamt festgestellt, dass sich der Zustand der Fahrbahn zunehmend verschlechtert. Seit dieser Zeit besteht in dem gesamten Bereich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 km/h. Ein mittlerweile hinzugezogener Bodengutachter hatte dem Bauamt jetzt empfohlen, die Straße von Grund auf zu sanieren, sagt Hartmut Thiede, der Sachgebietsleiter Straßenbau beim Staatlichen Bauamt Nürnberg.

Nicht der Oberbau – also die Frostschutzschicht und der Asphalt – seien hier das Problem. Vielmehr habe der aufgeschüttete Untergrund großflächig nachgegeben. Dieser stamme noch aus der Zeit, als die Straße frisch angelegt wurde, was gegen Ende der 80er Jahre war. Thiede erinnert sich, dass bereits damals die „bindigen Bodenarten“ die Baufirmen vor große Herausforderungen gestellt hätten.

„Wir haben bei einem solch tonigen Untergrund das große Problem, dass er sehr wasserempfindlich ist“, sagt Thiede. Und genau das habe sich nun negativ ausgewirkt: Im Lauf der Jahre sei über das Bankett sehr viel Feuchtigkeit in den Untergrund eingedrungen. „Die Verdichtungswerte haben nicht mehr ausgereicht, der Boden gab nach“, sagt Thiede. Er erklärt den Vorgang so: Mit der Feuchtigkeit verändert sich die Konsistenz des Untergrunds und sei mit reinem Ton zu vergleichen. „In trockenem Zustand ist der Boden steinhart, gibt jedoch bei zunehmender Feuchtigkeit schnell nach.“ Durch den instabilen Untergrund habe sich dann der komplette Oberbau samt Schotterschicht an verschiedenen Stellen gesenkt. „Dadurch haben sich auf einer Länge von 220 Metern Verdrückungen ergeben, der Belag ist inzwischen also sehr uneben.“

Da auch der Untergrund ausgetauscht beziehungsweise nachgearbeitet werden muss, belaufen sich die Kosten laut Thiede für das vergleichsweise kurze Stück auf immerhin rund 375 000 Euro. Trotz der aufwendigen Arbeiten soll der Ausbau jedoch flott vonstatten gehen. Thiede geht davon aus, dass der Streckenabschnitt bereits am 11. September wieder befahrbar ist.

Bis dahin verläuft die Umleitung aus Richtung Allersberg kommend über die Staatsstraße 2237 bis nach Roth und dann über die Bundesstraße 2 und die Staatsstraße 2220 nach Hilpoltstein. Das Gleiche gilt in der Gegenrichtung. Die Zufahrt zum Rothsee ist aus Richtung Allersberg kommend bis Grashof möglich. Aus Hilpoltstein kommend ist die Straße bis zu den Einmündungen Richtung Kronmühle und Birkach frei befahrbar.