Preith
Wiedersehen mit den alten Lieblingen

300 historische Fahrzeuge beim Gründungsfest der Oldtimerfreunde Preith

17.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:47 Uhr

Foto: Alfred Nerb

Preith (ner) Ein grandioses Gründungsfest feierten die Oldtimerfreunde Preith anlässlich des zehnjährigen Bestehens in der zur Festhalle umgenutzten "Bertis" Maschinenhalle am Steigweg in Preith.

Gut 1500 Besucher konnten über 300 Fahrzeuge wie Schlepper der Marken Lanz, Deutz, Fendt, Eicher, Fahr-Güldner, Hanomag, Allgaier, Porsche, MAN, Ursus oder Massey-Ferguson, aber auch Mopeds, Motorräder sowie Oldtimer-Autos bestaunen. Der Vorsitzende der Oldtimerfreunde, Peter Nieberler, konnte beim Stimmungsabend zahlreiche Gäste begrüßen. Besonderen Dank sprach er Hans Geyer aus, der vor zehn Jahren die Idee hatte, diesen Verein zur Erhaltung und Pflege historischer Geräte und Maschinen in Preith zu gründen und diesen auch vier Jahre lang als Vorsitzender geführt hatte. Viele Gründungsmitglieder waren der Einladung ebenfalls gefolgt.

Als dann am Sonntag die Fahrzeuge am frühen Morgen zum fünften Oldtimertreffen eintrafen, wurde es laut. Denn es waren sehr viele der prächtig aufpolierten und bestens gepflegten Oldtimer-Bulldogs und Fahrzeuge, die von den Besitzern stolz auf das Ausstellungsgelände gefahren wurden. Die freiwilligen Helfer, Freunde und Mitglieder der Oldtimerfreunde Preith sorgten für beste Verpflegung an beiden Tagen. Beim Rundgang über das Gelände wurden bei vielen Besuchern Erinnerungen geweckt. "Da fängt das Herz an zu klopfen, wenn man all diese Lieblingsstücke sieht", sagte ein Besucher. An beiden Tagen zeigten die Mitglieder Vorführungen wie Mähen, Kartoffel- und Getreideernte, Dreschen oder andere Arbeiten, die auf einem landwirtschaftlichen Hof so anfallen. Auch die Herstellung von Gesteinsschotter mit einer historischen Steinbrecher-Maschine wurde gezeigt.

Der Höhepunkt des Gründungsfestes war natürlich dann die Fahrzeugrundfahrt durch das Juradorf Preith mit Fahrzeugsegnung an der Pfarrkirche durch Ortspfarrer Mmaju Eke. Viele Zuschauer säumten die Straßen. Am "Bellasbuck" (Bettl-Haus-Buck) musste so mancher Schlepper sein Bestes geben, um keine Lücke in den Konvoi zu reißen.

Die am weitesten angereisten Teilnehmer waren Adalbert und Barbara Ochs aus Neuses an der Regnitz im Landkreis Forchheim. Die Anfahrt mit dem Schlepper samt Wohnanhänger dauerte gut acht Stunden bei einem Durchschnittstempo von 18 km/h. Sie wurden dafür mit einem kleinen Pokal geehrt. Ein Schlüter-Standmotor aus dem Jahr 1923, eine Transmission mit vielen Antriebsrädern, ein Schlepper aus dem Jahr 1931 und eine Mengele-Dreschmaschine waren einige der Attraktionen bei den Vorführungen.

Die Kinder, aber auch Omas und Opas, erfreuten sich an einer Rundfahrt auf dem Anhänger, gezogen von einem Oldtimerschlepper. Der ortsansässige Malteser-Hilfsdienst überprüfte mitgebrachte Erste-Hilfe-Verbandskästen und beriet über Ergänzung oder Ersatz. Die Feuerwehr Preith sicherte die Straßen während des Korsos ab.

Derzeit zählen die Oldtimerfreunde Preith 118 Mitglieder. Ein Beitritt zum Verein ist jederzeit möglich, so Nieberler.