Pfaffenhofen
Wiedergutmachung ist angesagt

TSV-Männer spielen in der Basketball-Bayernliga in Passau – Trainer Mike Urban erwartet Verbesserungen

21.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:24 Uhr

Torben Degner (2. von links) hat offensiv zuletzt überzeugt und hofft darauf, auch bei der Bayernliga-Partie in Passau einen entscheidende Rolle einzunehmen - Foto: Urban

Pfaffenhofen (mlu) Nur einen Sieg sind die Wolnzacher Basketballer von den Passauer White Wolves in der Bayernliga Mitte entfernt. Im Spiel am Samstag (19.30 Uhr) will der TSV bei den Niederbayern punkten.

Die Hallertauer belegen mit 4:2-Siegen derzeit den dritten Tabellenplatz, die White Wolves mit 3:3-Siegen den achten Platz in der Bayernliga Mitte. In der vergangenen Saison belegte der TV Passau ebenfalls den achten Platz in der Liga mit zwölf Teams.

Die bayernligaerfahrene Mannschaft aus Niederbayern hat einen erneuerten Kader und mit Kampfgeist den Nürnberger BC II auswärts mit 90:85 niedergerungen. Sie wollen nun zu Hause, mit wahrscheinlich voller Besetzung, gegen die Wolnzacher einen Sieg draufsetzen. Heimstark sind die Passauer, von den bisherigen Partien konnten sie beide in heimischer Halle gewinnen: 79:62 gegen Augsburg und 67:61 gegen Schrobenhausen. Vor dem Sieg beim NBC II sind die White Wolves allerdings auswärts ohne Sieg geblieben. In Nördlingen (53:67), beim Post SV Nürnberg (57:66) und in Schwandorf (52:59) gab es Pleiten, bei denen die 60-Punkte-Marke nie überschritten wurde.

Statistisch unterscheiden sich die Passauer demnach von den Wolnzachern. Diese weisen eine Punktedifferenz von 78,0:68,8 pro Spiel auf und sind in den Kategorien Freiwürfe und Dreier besser. Der TV Passau verfügt mit einer Punktedifferenz von 66,3:66,7 pro Spiel über die zweitbeste Verteidigung der Liga, trifft aber sowohl von der Freiwurflinie als auch aus der Dreipunktedistanz schlechter. Angeführt wird das Team um Spielertrainer Bernd Zauner von Center Benjamin Mayer, Aufbau Tobias Hoffmann, Matthes Pereira, Jan Köplin und Dreierspezialist Dominik Stieler.

Für die Wolnzacher gilt es, sich neu zu sortieren. Offensiv und defensiv gab es im Spiel gegen den FC Tegernheim Probleme, mit zu wenig Souveränität geriet man gegen die Truppe aus der Oberpfalz unter die Räder (62:84). Mut machten dabei gute Einzelleistungen, wie zum Beispiel die Wurfquote von Center Torben Degner, der fünf von sechs Feldwurfversuchen verwandelte und das gute Kombinationsspiel gegen die Tegernheimer Zonenverteidigung. Coach Mike Urban war jedoch mit der Quote aus der Distanz unzufrieden, den Ballverlusten und produzierten Fouls: „Oft haben wir schöne Ansätze herausgespielt, sie dann zu lauwarm oder gar nicht abgeschlossen. In der Defensive waren wir individuell zu wenig präsent und im Angriff wurden zu oft schlechte Entscheidungen getroffen. Wir haben die kritischen Punkte im Training gleich analysiert und sind bereit, uns in Passau verbessert zu zeigen.“

Auch personell soll wieder die richtige Balance gefunden werden. Shooting Guard Sascha Steinbach dürfte nach der bevorstehenden Knieoperation mindestens zwei Monate ausfallen. Point Guard Oliver Oberndorfer ist nach seinem Innenbandriss gerade erst wieder ins Training eingestiegen und noch einige Einheiten von seinem ersten Saisoneinsatz entfernt. Small Forward Alex-ander Hoffmeister erlitt im Training eine Kapselverletzung, es bleibt abzuwarten, wie sehr ihn die Verletzung beeinträchtigen wird. Die Verletztenliste geht weiter: Power Forward Thorben Woldt (U 20), der gegen Tegernheim zu seinem ersten Einsatz in einem Punktspiel kam, plagen erneut Rückenbeschwerden. Außerdem hat Aufbau Stefan Fuchs am Wochenende seine Prüfung zum C-Trainer, sein Einsatz ist also auch fraglich.

Ein kleiner Lichtblick ist die Rückkehr von Forward Alexander Jureczek, der nach einer Reihe von Seminaren und einer Schulterverletzung zur Mannschaft zurückkehrt. Der drittbeste Werfer der vergangenen Saison ist im Trainings- und Wettkampfrückstand und hat heuer erst ein Spiel mitgemacht, sollte den Wolnzachern aber zumindest schon aufgrund seiner Physis im Eins-gegen-Eins helfen können.