Wieder Volksfestschlägereien

05.09.2008 | Stand 03.12.2020, 5:37 Uhr

Eichstätt (EK) Während die Eichstätter Wiesn tagsüber und abends ach wie vor friedlich verläuft, reiht sich dann spät in der Nacht nach wie vor eine Schlägerei nach der anderen. So mussten Polizei und Sicherheitsdienst am Donnerstag erstmals gegen 23.30 Uhr beim Festzelt eingreifen, nachdem sich zwei erheblich betrunkene 17- und 18-jährige Burschen erst mit Bier übergossen und dann mit den Fäusten traktiert hatten.

Um 3.15 Uhr mussten schließlich sechs Polizeibeamte die letzte Schlägerei in dieser Nacht schlichten. Nach einem verbalen Hin und Her hatten insgesamt sechs junge Leute, die mit 1,14 Promille bis hin zu 2,2 und 2,3 Promille teilweise stark betrunken waren, aufeinander eingeschlagen. Neben kleineren Blessuren bei allen Beteiligten musste sich einer der jungen Leute mit einer größeren Platzwunde im Gesicht zur Behandlung in die Klinik Eichstätt begeben.

Im Einvernehmen und auf Vorschlag der Polizei hatte die Stadtverwaltung bereits vor Beginn des Volksfestes drei jungen Männern, die im Verlauf des Festes im vergangenen Jahr mehrfach als aggressive Schläger aufgetreten waren, Betretungsverbote mit Androhung eines Zwanggeldes in Höhe von 1000 Euro ausgesprochen. Einer der drei Betroffenen, ein 17-Jähriger aus Eichstätt, der jetzt dennoch auf dem Volksfest angetroffen wurde und der zudem für die Sachbeschädigungen an Autos von Festbesuchern (wir berichteten) verantwortlich ist, wird nun mit der Zwangsgeldzahlung belegt, die nach Bestätigung der Stadt in voller Höhe von 1000 Euro eingetrieben werden wird. Die Zahl der zerkratzten Autos, für die der 17-Jährige Eichstätter verantwortlich ist, hat sich nach dem Presseaufruf auf sechs Fahrzeuge erhöht. Der Gesamtschaden dürfte sich jetzt auf über 20 000 Euro belaufen.

Gegen einen 30 Jahre und einen 21 Jahre alten Mann, die vom Sicherheitsdienst wegen ihres aggressiven Verhaltens mehrfach aus dem Festzelt gewiesen worden und bis zum Einschreiten der Polizei immer wieder zurückgekommen waren, wird nun Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet; die Stellung des dazu erforderlichen Strafantrags durch die Verantwortlichen des Festzeltbetriebes wurde bereits angekündigt.