Beirut
Wieder Tote in Afrin

05.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr

Beirut (AFP) Bei türkischen Luftangriffen sind laut Aktivisten in der nordsyrischen Region Afrin 13 Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern des Bombardements der Ortschaft Dschandairis seien auch zwei Kinder, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte gestern.

Die Opferzahl könne sich noch erhöhen, da zahlreiche Menschen schwer verletzt seien und weitere Einwohner vermisst würden. Die Armee bereite demnach eine Bodenoffensive vor.

Nach Angaben der Beobachtungsstelle stehen die türkische Armee und verbündete syrische Rebellen bereits am Rand von Dschandairis. Die oppositionsnahe Organisation bezieht Informationen von Ärzten und Aktivisten vor Ort; für Medien sind sie kaum zu überprüfen. Die Türkei versichert, alles zum Schutz der Zivilbevölkerung zu unternehmen, und bezeichnet Berichte über zivile Opfer als Propaganda. Die Türkei geht seit Januar in Afrin gegen kurdische Volksverteidigungseinheiten (YPG) vor, die sie wegen Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans als Bedrohung empfindet.