Wie im Flug

27.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:06 Uhr

Großes Veitshöchheimer Stelldichein mit Hexen, Fleckli, Otto Hausmann, Werner Kilian, Norbert Saurborn, Christine Haderthauer, Günther Beckstein sowie Landrat Herbert Eckstein. - Foto: Sturm

Veitshöchheim (HK) Es ist schon eine besondere Ehre, wenn man bei "Fastnacht in Franken" dabei sein darf. Darüber sind sich Allersberger Flecklashexen, Spalter Fleckli, der Vorsitzende des Faschingskomitees Norbert Saurborn und der Präsident der Spalter Karnevalsgesellschaft Otto Hausmann schon lange einig.

Beim Einzug zum Auftakt der Livesendung aus den Mainfrankensälen in Veitshöchheim war Norbert Saurborn der erste in der Reihe der Elferratsriege. Diese zog mit großem Helau und Blumensträußchen verteilend zu den Klängen der Pavel Sandorf Big Band in den Saal. Dicht dahinter folgten Otto Hausmann und Werner Kilian, Ehrenpräsident des RCV und Vizepräsident des Fastnachtsverbandes Franken. Sein Platz auf der Elferratstribüne ist direkt neben Sitzungspräsident Bernd Händel, der auf der anderen Seite vom Präsidenten des Fastnachtsverbandes, Bernhard Schlereth, flankiert wird.

Auch einige Bürger aus den Landkreisen Roth und Weißenburg sowie der Stadt Schwabach waren unter den teils wunderschön maskierten und kostümierten Gästen im herrlichen Rokokoschloss auszumachen. Das Geschehen dort live zu erleben oder gar selbst an vorderster Front zu stehen und mitzuwirken, das sei unbeschreiblich und einmalig, zeigten sich die Landkreisakteure einig.

Wenn man unter dem Jubel aller in den voll besetzten Saal ziehe, bekomme man Gänsehaut, sagen Norbert Saurborn und Otto Hausmann. Einmal mehr schmückten die Flecklashexen und Fleckli als farbige Stafetten die Bühne, begleiteten die Akteure beim Ein- und Auszug oder blickten den Promis beim Derblecken über die Schultern.

Zum 24. Mal mit von der Partie waren die Allersberger Flecklashexen mit Hexenmeister Andreas Grzyb. Für ihn selbst war es heuer schon der 19. Einsatz in Veitshöchheim. Zu den Profis zähle man so gewissermaßen schon und wisse bestens Bescheid darüber, was zu tun ist. Anstrengend sei der Einsatz, aber auch unbeschreiblich schön, betonte die Hexenschar.

Unter den schweren Holzmasken der Allersberger, hinter denen sich diesmal Sascha Loy, Andreas Brauner, Maximilian Baumgärtl, Kai Lauber, Samuel Schirmer und Andreas Grzyb verbargen, floss der Schweiß in Strömen. Die großen Scheinwerfer strahlten gewaltige Hitze ab. Von den Spalter Fleckli, die heuer zum siebten Mal mitwirkten, waren Sonja Flock, Jürgen Hofmann, Lothar Weichelt, Bernd Gruber und Christine Weger in Aktion.

Eine schöne Gemeinschaft herrscht nicht nur zwischen beiden Brauchtumsgruppen, sondern auch mit den übrigen Akteuren und der Crew des Bayerischen Rundfunks sowie den Verantwortlichen des Fastnachtsverbandes. Manch freundschaftliche Beziehung haben die jungen Burschen und Mädchen auch zu den Promis und vielen Ehrengästen aufgebaut, das konnte beim Eintreffen der Besucher überall beobachtet werden. Großes Hallo gab es an allen Ecken und Enden im Foyer der Mainfrankensälen bei der riesigen Fastnachtsfamilie, die sich freundschaftlich umarmte und begrüßte.

Manch Erinnerungsfoto wurde geschossen, zu dem sich Minister und Kiss-Sänger Markus Söder, Ministerpräsident a.D. und Casanova Günther Beckstein, Engel Christine Haderthauer, Dreggsagg Michl Müller, Bauchredner Pierre Ruby und Prinz Charles alias Volker Heißmann bereitwillig zur Verfügung stellten. Eifrig wurden die Daumen gedrückt und begeistert die Künstler nach ihren Auftritten im Foyer gefeiert.

Übereinstimmung herrschte bei Zuschauern wie Verantwortlichen beim großen Finale, dass dies heuer ohne Zweifel wohl eine der besten Sitzungen gewesen sei. "Das Niveau blieb hoch. Witzig und bissig waren die Beiträge und eine Augenweide die tänzerischen Darbietungen. Es gab keinen Durchhänger, die Zeit verging wie im Flug", freuten sich Sheriff Landrat Herbert Eckstein und seine Frau Elke. Ihre Begeisterung taten auch die Bundestagsabgeordnete Marina Schuster, Peter und Gisela Hufe sowie Roths Bürgermeister Richard Erdmann und seine Frau kund.

Froh gelaunt und in aufgekratzter Stimmung machten sich alle auf zum anschließenden Empfang, bei dem eifrig über die Sitzung diskutiert, die Freundschaft mit alten Bekannten gepflegt und mit neuen Gesichtern geschlossen wurde. Nach getaner Arbeit wird dieser Austausch untereinander überaus genossen und geschätzt. Müde, aber rundum zufrieden und glücklich machten sich alle schließlich auf den Heimweg und fiebern nun bereits der Jubiläumskultsendung im Fasching 2012 entgegen.