Titting
"Wie eine Reise in eine andere Zeit"

22.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:47 Uhr
Tatkräftig halfen Pfarrer Johannes Trollmann (links) und Siegfried Hirschbeck bei der Montage der Regenrinnen. −Foto: Weiß

Titting (jow) "Wie eine Reise in eine andere Zeit", so sagt der Tittinger Pfarrer Johannes Trollmann, war sein Flug mit dem Buxheimer Siegfried Hirschbeck nach Eschowe/Südafrika, wo er sich über die Spendenprojekte des diesjährigen Eine-Welt-Laufs informierte.

Am ersten Tag besuchten sie das Verwaltungsbüro der Yebo Zululand Initiativen e. V. in Eschowe, wo sich die Gäste aus Bayern mit Sabine Kabiersch-Diekmann und Edeltraud Parensen trafen und sich über die aktuelle Situation in den einzelnen Spendenprojekten erkundigten. Bereits am zweiten Tag ging es dann mit dem landwirtschaftlichen Berater der Projekte, Njabulo Mdalose, in das Hinterland von Eschowe nach Isithebe, wo im Moment auf einem 6000 Quadratmeter großen Grundstück eine Hühnerfarm aufgebaut wird. Dabei werden kleine Ställe gebaut, wo die von den Spendengeldern gekauften Hühner untergebracht werden. Noch am gleichen Tag unterstützten die Besucher die Arbeiter bei der Errichtung von Einfriedungen und Zäunen, um den Hühnern einen Freilauf zu ermöglichen. Zum zweiten Projekt, bei dem in einem großen Garten Gemüse angebaut wird, ging es am zweiten Tag. Drei Frauen betreuen und bearbeiten den Garten. Diese beiden Projekte, so Njabulo Mdalose, sollen den Menschen beim Aufbau sogenannter "Kleiner Farmen" helfen, damit sie durch den Verkauf von Eiern oder Gemüse einen Teil ihres Lebensunterhaltes bestreiten können. Äußerst positiv sei es gewesen, berichtet Trollmann, mitzuerleben, wie Njabulo auf dem Markt die ersten Eier und das erste Gemüse verkaufte. Anschließend führte der Weg zum Kindergartenprojekt nach Zama Mnguni, wo inzwischen mit den Spendengeldern aus Titting drei Kindergärten gezielt gefördert werden. Der Zustand des Kindergartens Zamas Creche in Mahlabatini, wo vor allem Kinder aus zerrütteten Verhältnissen betreut und versorgt werden, erschreckte die Besuchergruppe. Mit den Spendengeldern wurde bereits begonnen das undichte Dach zu reparieren. Im weiteren Verlauf wurden nun Dachrinnen, ein Wassertank und auch Toilettenschüsseln gekauft und mit der Montage begonnen. Da Wasser in dieser Gegend Mangelware ist, muss dieses aufgefangen und in 4500 Liter großen Wassertanks gespeichert werden. Auch hier unterstützten Pfarrer Trollmann und seine Begleiter die Einheimischen bei Aufbau und Installation. Vor allem die Kinder der Einrichtung freuten sich über die mitgebrachten Geschenke.

Weiter ging die Rundreise nach Nogoboza und Dumeio, wo Pfarrer Johannes Trollmann bereits vor sechs Jahren beim Aufbau der dortigen Kirche und der Einrichtung einer kleinen Nähstube die Pfarrgemeinde finanziell unterstützt hatte - auch durch das Martinsopfer der Kindergartenkinder von Titting.