Wichtige Punkte im Kampf gegen Abstieg

KRC Kipfenberg siegt überraschend mit 7:1 beim SSV Bobingen und geht optimistisch in den schweren Saisonendspurt

12.02.2019 | Stand 23.09.2023, 5:56 Uhr
Mit einem unerwartet en 7:1-Auswärtssieg in Bobingen sind Manfred Hanikel und der KRC Kipfenberg auf Platz fünf geklettert und haben sich etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. −Foto: Traub

Wichtige Punkte im Abstiegskampf hat der KRC Kipfenberg am 15. Spieltag der 2. Bundesliga Süd/West im Duell gegen den SSV Bobingen geholt. Auf den eigenen Bahnen setzten sich die Altmühltaler letztlich deutlich mit 7:1 durch und verschaffte sich vorerst etwas Luft im Kampf um die hinteren Plätze.

Nachdem man sich an den letzten Spieltagen mit durchwachsenen Leistungen selbst in die missliche Lage brachte, nur noch einen Punkt vor den Abstiegsrängen zu sein, musste im Heimspiel eine deutliche Leistungssteigerung her. Gegen den Tabellendritten aus Bobingen zeigte das Team um Kapitän Mario Strauß Moral und Kampfgeist und spielte sich mit einem 7:1 Erfolg wieder ins Mittelfeld der Tabelle. Die beiden "600er" des Tages erspielten Michael Schobert mit 605 Kegeln und Christian Guggenmos mit 604 Kegeln.

KRC Kipfenberg - SSV Bobingen 7:1 (17,5:6,5/ 3506:3320 Holz):
Nachdem er am letzten Wochenende aufgrund einer Krankheit fehlte, freuten sich die zahlreichen Zuschauer wieder auf Michael Schobert im Startpaar gegen Wolfgang Bobinger. Im Duell der jungen Wilden spielte Fabian Lange gegen Marius Bäurle. Man merkte den beiden Startspielern vom ersten an Wurf an, dass sie wussten, dass unbedingt Punkte her mussten. Die Zuschauer bekamen auch direkt ein regelrechtes Kegelfeuerwerk zu sehen. Bäurle erspielte sich auf die ersten fünf Wurf 38 Kegel, welche Lange mit 37 Kegeln direkt konterte. In der Folge konnten beide dieses Niveau leider nicht ganz halten, jedoch spielte speziell Lange sehr konstant über alle vier Durchgänge. Damit konnte er seinen Gegner deutlich mit 4:0-Satzpunkten und einem Ergebnis von 573:522 Kegeln distanzieren. Schobert begann stark mit 161:138 und zeigte auch in seinem Duell, dass für ihn nicht zu Debatte stand, wer den Punkt holen würde. Mit am Ende starken 605:564 Holz und 3,5:0,5 Satzpunkten setzte er sich deutlich durch. So ging es mit einer klaren 2:0-Führung und einem Polster von 92 Kegeln in das "zweite Drittel": Das Mittelpaar bildeten Manfred Hanikel gegen Tobias Stephan und der starke Heimspieler Christian Guggenmos gegen Bernd Hermann. Hanikel begann bärenstark und brachte sich mit 168:135 deutlich in Front. Dann jedoch verlor er den Faden und musste die restlichen Bahnen an Stephan abgeben. Mit 1:3 Satzpunkten und der Holzzahl von 561:589 Kegeln musste er den Mannschaftspunkt dem Bobinger überlassen. Sein Partner Guggenmos konnte dem Spiel dagegen seinen Stempel aufdrücken. Speziell im Abräumen ließ er seinem Gegenspieler keine Chance. Er konnte drei Sätze deutlich für sich entscheiden, musste nur im zweiten Satz den Punkt knapp abgeben. Mit 3:1-Satzpunkten und einer erspielten Holzzahl von 604:566 Kegeln brachte er weitere Zähler auf das Kipfenberger Konto.

Ein vor dem Spiel nicht unbedingt erwarteter Sieg lag nun in der Luft, da der KRC damit schon mit 3:1-Mannschaftspunkten und über 100 Holz in Front lag. Mit dem Schlusspaar konnten die Kipfenberger zudem nochmal einiges an Qualität auf die Bahnen bringen. Michael Niefnecker musste gegen Matthias Arnold ran und KRC-Kapitän Mario Strauß gegen Julian Bäurle. Niefnecker mit 160:134 Holz und Strauß mit 164:140 Holz zeigten von Beginn an deutlich, wer Herr im Haus war. Im weiteren Verlauf hielt Niefnecker ein ähnliches Niveau und brachte seinen Punkt souverän mit 4:0-Satzpunkten und einem Ergebnis von 596:537 Holz nach Hause. Bei Strauß waren die weiteren Bahnen ein Auf und Ab. Ungewohnte Schwächen im Abräumen brachten ihn um ein deutlich besseres Resultat. Sein Gegenspieler konnte aber die Angebote auch nicht annehmen, und so gewann Strauß bei 2:2-Satzunkten mit 567:542 Kegeln.

In der Summe konnte man so mit einem deutlichen 7:1-Erfolg heimfahren und verbesserte sich in der Tabelle nun auf Platz fünf. Der Sieg war enorm wichtig im Kampf um den Klassenerhalt. Denn die letzten drei Saisonspiele dürften noch sehr schwer werden. Zum nächsten Spiel am 23. Februar etwa muss man zum Titelanwärter nach Unterharmersbach, wo die Trauben sehr hoch hängen werden.

In der Tabelle sind die Mannschaften, die gegen den Abstieg spielen, noch enger zusammengerückt. Von Platz fünf bis zehn kann es noch jeden treffen. Beim KRC will man sich daher nicht ausruhen, sondern an die in Bobingen gezeigten Leistungen und den Kampfgeist anzuknüpfen und sich Sicherheit für die letzten beiden Saisonspiele zu holen.

Thilo Meir