Wetterextreme

Kommentar

30.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Natur kann herrlich sein. Im Sommer im Garten, im Wald, in der Sonne am Strand. In den vergangenen Tagen jedoch hat die Natur ihre zerstörerische Macht gezeigt.

Dass "Elvira" unangenehm werden würde, hatten Meteorologen erwartet. Die Karten der Warndienste leuchteten rot. Welche verheerenden Kräfte das Tief entfesselt hat, überraschte die Fachleute dennoch. Teilweise war es noch Glück, wenn "nur" der Keller vollgelaufen ist. Mehrere Menschen kamen ums Leben, darunter eine 13-Jährige und ein Feuerwehrmann, der eine andere Person retten wollte, was besonders tragisch ist. Einziger Lichtblick: Nach dem Unwetter gab es wieder zahllose Beispiele der Solidarität und Hilfsbereitschaft, und es hat sich gezeigt, wie gut Katastrophenschutz und Rettungswesen funktionieren.

Wieder einmal stellt sich ein mulmiges Gefühl ein: Sind die Unwetter ein Menetekel für den Klimawandel? Schließlich scheinen die Wetterextreme zugenommen zu haben. Die Experten streiten heftig über diese Frage. Viele Bürger haben sich ihr Urteil längst gebildet. Obwohl wir in einer hoch technisierten Welt leben, bleibt es schwer, Unwetter präzise vorherzusagen. Wir werden wohl wieder besser lernen müssen, mit der manchmal gefährlichen Natur zu leben.