Werte bieten Halt in wechselhafter Zeit

26.03.2008 | Stand 03.12.2020, 6:02 Uhr

 

Roth (HK) Bei allem Wechselhaften, das das Leben mit sich bringt, sollten die Absolventen der Landwirtschaftsschule Roth die Werte hoch halten. Das gab ihnen der Leitende Landwirtschaftsdirektor Werner Wolf bei der Abschlussfeier mit auf den Weg.

Bei der Schulschlussfeier gab es niemanden, der sich grämen musste: Alle 18 Absolventen haben ihren Abschluss geschafft und konnten im frühlingshaft geschmückten Saal der Schule ihre Zeugnisse und Urkunden entgegennehmen. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Leiterin der Hilpoltsteiner Musikschule, Karin Greber, mit ihren beiden Schülerinnen Jannika Mumme und Milena Fischer, die mit ihren Querflöten beschwingte Stücke zum Besten gaben.

"Nicht nur das Wetter spielt heutzutage verrückt, auch in der Politik kann sich einiges schnell ändern, wie die Kommunalwahl gezeigt hat", sagte Wolf. Die ehemaligen Schüler sollten das Wechselhafte stets im Auge behalten, gleichzeitig aber alther gebrachte Werte als Fundament ansehen, empfahl er.

Semesterleiter Johann Meyer betonte, wie stolz er und die anderen Lehrer auf die Schüler seien. Die vergangenen eineinhalb Jahre waren wegen ihrer enormen Anforderung alles andere als leicht, und auch die Tatsache, dass alle bestanden haben, sei keine Selbstverständlichkeit. Er forderte die jungen Menschen auf, sich Gedanken zu machen, wo sie in 25 Jahren stehen wollen. Neben einem gut funktionierenden Betrieb sollte vor allem auch die gesundheitliche und die familiäre Situation nie aus dem Auge verloren werden. Wichtig sei auch, der Erholung genug Platz einzuräumen. "Sie tut dem Körper gut, und sie finden dadurch frischen Schwung und Freude an ihrer Arbeit", sagte Meyer.

Darüber hinaus sei ehrenamtliche Arbeit ein weiterer, nicht zu unterschätzender Aspekt, die einem Ansehen und Respekt verschaffen – "und zwar bei den Leuten, auf die es ankommt", sagte Meyer. Er warnte aber gleichzeitig davor, sich mit ehrenamtlichen Tätigkeiten überfrachten zu lassen.

Einige der ehemaligen Schüler erinnerten im Anschluss auf kurzweilige Weise an die lustigen Seiten ihres Studiums, das nicht nur aus Pauken und Büffeln bestand, sondern auch viel Spaß in sich barg. Vom Persönlichkeitsseminar in Pappenheim bis zum Maschinenkurs in Triesdorf, überall gab es auch viel zu lachen.

Der stellvertretende Landrat Walter Schnell forderte die Absolventen auf, die freundschaftlichen Bande, die in ihrem Studium gewachsen sind, fürs weitere Leben zu erhalten. "Bleiben Sie nicht nur fachlich, sondern auch menschlich in Verbindung, nur so können aus ihnen Eliten des ländlichen Raums werden", sagte Schnell.

Schließlich war es soweit, und alle bekamen ihr Zeugnis ausgehändigt: Markus Deuerler und Rainer Kneißl aus Hilpoltstein, Phillip Forster aus Greding, Helmut Hauselt aus Thalmässing, Konrad Leibold aus Velden, Matthias Pickel und Johannes Wacker aus Happurg, Robert Schaller aus Wendelstein, Michael Schwarz aus Berg, Uwe Wegner aus Neuhaus/Pegnitz, Christian Wölfel aus Schnaittach, Jochen Zäh aus Treuchtlingen, Daniel Zeiner aus Röttenbach und Ann-Kathrin Zillig aus Bad Staffelstein.

Die drei Besten durften sich zusätzlich über ein Buchgeschenk und ein Stipendium für einen landwirtschaftlichen Lehrgang freuen. Den besten Notendurchschnitt mit 1,28 hatte Mattias Kirsch aus Weißenburg, knapp dahinter lag Jürgen Gempel aus Treuchtlingen. Drittbester war Markus Rottenberger aus Pfofeld. Der Notendurchschnitt aller Absolventen lag bei 2,43.