Ingolstadt
Werner: "Weg mit den Kita-Gebühren!"

21.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:54 Uhr

Ingolstadt (sic) Völlige Gebührenfreiheit in den Kindertagesstätten, wie sie vielleicht bald in München kommen wird? "Dafür setzen wir uns schon seit Jahren ein", sagt Achim Werner, der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion. "Alle Bildungsangebote von der Krippe bis zur Universität sollten gebührenfrei sein! Bei der frühkindlichen Bildung sind die Kitas ein wesentlicher Baustein.

In keinem anderen Alter sind Kinder derart aufnahmefähig wie zwischen null und drei." Das könne man sehr gut an Kindern sehen, die zweisprachig aufwachsen. Die Finanzierung von Kindertagesstätten und Horten sei eine kommunale Aufgabe. "Ingolstadt kann sich gebührenfreie Kitas auch leisten", findet Werner. Sollte darüber hinaus Unterstützung vom Bund kommen, wie es etwa das SPD-Programm für die Bundestagswahl im September signalisiere, sei dieses Geld "natürlich sehr willkommen".

Kostenlose Krippen, Kindergärten und Horte würden auch Familien mit geringem Einkommen deutlich entlasten: "Aber leider ist die CSU nicht dazu bereit", kritisiert der SPD-Fraktionsvorsitzende. "Stattdessen wird nur der Kreis der Eltern, die von den Gebühren befreit werden, immer mehr ausgeweitet. Die SPD wird natürlich nie dagegen stimmen, wenn die Stadt die Kita-Gebühren von Bedürftigen übernimmt", sagt Werner, "aber wir wollen einen grundlegenden Wandel!"

Die Ingolstädter CSU-Fraktion hält es ihrem Vizevorsitzenden Konrad Ettl zufolge für nicht besonders sozial, wenn gut Verdienende keine Gebühren zahlen müssen (siehe den Hauptartikel). Der führende Sozialdemokrat im Ingolstädter Stadtrat hält das jedoch für den falschen Ansatz: "Entscheidend muss immer der Bildungsaspekt sein!"