Die neue Saison in der Fußball-Bundesliga ist erst wenige Wochen alt, da wurde bereits der nächste Titel vergeben - und der stolze FC Bayern ist schon wieder leer ausgegangen.
Wie schon im Supercup der Deutschen Fußball-Liga (DFL), als sich der Rekordmeister dem Rivalen Borussia Dortmund beugen musste. Und wie schon bei der Prämierung des schönsten Trikots, bei der Aufsteiger 1. FC Köln von einer Fachjury für ihr "freundliches und cleanes" Dress mit Lob überschüttet wurde.
Stattdessen ging der dritte, große und enorm wertvolle Titel an Werder Bremen. Die Norddeutschen durften sich am Mittwoch nämlich zum ersten Mal in ihrer erfolgreichen Vereinsgeschichte über den Deutschen Solarpreis freuen. Die Norddeutschen erhielten die Auszeichnung für das heimische Weserstadion in der Kategorie "Solare Architektur und Stadtentwicklung". Die Europäische Vereinigung für erneuerbare Energien lobte "die effiziente und ästhetisch anspruchsvolle Integration einer Photovoltaik-Anlage in den Baukörper des Stadions". Im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen seien die Solarmodule beim Weserstadion nicht einfach auf das Stadiondach montiert, sondern als "architektonisches Highlight in Fassade und Dach des Stadions integriert".
Zugegeben: Der Deutsche Solarpreis war auch uns kein Begriff, bis die Meldung gestern in die Redaktion flatterte. Dennoch sind wir jetzt schon wie ein Flitzebogen gespannt, welcher Bundesligist die weiteren Trophäen in dieser Spielzeit abräumt. Schließlich sind da noch einige zu vergeben: Wer hat die beste Bratwurst? Welcher Klub bietet das vegan-freundlichste Stadion an? Oder welcher Verein stellt seinen Profis den besten Rasen zur Verfügung? 247 Tage vor dem letzten Spieltag in der Bundesliga wird es also nicht langweilig - und es gewinnt nicht immer nur der FC Bayern.
Julian Schultz
